Die verschärfte Gangart gegenüber dem FC Chelsea könnte nun auch unmittelbare Auswirkungen auf den Spielbetrieb in der Champions League nach sich ziehen. Aufgrund der neuen EU-Sanktionen gegen russische Oligarchen, darunter auch Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch, gerät die Mittwoch-Partie der "Blues" in Lille in akute Gefahr.
In England darf Chelsea nach den Sanktionen der britischen Regierung mit einer Sonderlizenz weiterspielen, doch auf EU-Ebene sieht es anders aus. Abramowitsch, dem der Klub nach wie vor gehört, steht nun auf einer von der Europäischen Union erstellten schwarzen Liste. Dies könnte zur Folge haben, dass die Partie auf französischem Boden nicht über die Bühne gehen darf.
Der einzige Ausweg wäre eine ähnliche Extra-Lizenz, wie sie der Verein schon für die Premier League erhalten hat. Diese müsste wohl von den französischen Behörden kurzfristig ausgestellt werden.
Cup-Antrag zurückgezogen
Unterdessen hatte sich der Verein eine zusätzliche Belastung aufgebürdet. Denn er stellte den Antrag, das FA-Cup-Viertelfinalmatch am Samstag im Riverside-Stadion von Middlesbrough wegen der Restriktionen beim Verkauf eigener Tickets vor leeren Tribünen auszutragen. Damit zog sich Chelsea den Unmut des Gegners und der Regierung zu. Weil absehbar, dass die FA diesem Ansinnen nicht zustimmen würde, nahm Chelsea den Antrag zurück.
Der Verein steht zum Verkauf, und am Freitag läuft die Frist für die Bieter ab. Dem Vernehmen nach soll es rund 200 Interessenten geben, darunter mehrere amerikanische Baseball-Klub-Besitzer, der englische Immobilien Tycoon Nick Candy und auch ein saudisches Konsortium.