"Oh, wie ist das schön" hallte es noch Minuten nach dem Schlusspfiff der Partie gegen Sevilla durch das Oval der Bullen-Arena. Mit dem 1:0-Sieg über den aktuell Zweiten der spanischen Primera Division fixierte der FC Salzburg als Gruppenzweiten hinter Lille den erstmaligen Aufstieg eines österreichischen Vereins in die K.o.-Phase der Champions League.
Gegen wen es dort geht, wird am kommenden Montag ausgelost. Dort trifft jeweils ein Gruppenerster auf einen Gruppenzweiten. Das heißt, die Salzburger bekommen es mit einer der folgenden Mannschaften zu tun: Liverpool, Ajax Amsterdam, Bayern München, Manchester United, Manchester City, Real Madrid oder Juventus Turin. Alles Namen, die jeden Fußballfan mit der Zunge schnalzen lassen. Bereits fix: Salzburg bestreitet das Hinspiel als Gruppenzweiter im eigenen Stadion, der frühest mögliche Termin ist der 15., der spätest mögliche Termin der 23. Februar 2022.
Sportdirektor Christoph Freund wünscht sich aus dem reichlichen Angebot an Top-Gegnern Manchester United. Schließlich ist dort seit kurzem Ralf Rangnick, bis 2015 Vorgänger von Freund bei den Mozartstädtern, beim englischen Rekordmeister als Coach im Amt. "Zum dortigen Trainer haben wir eine spezielle Beziehung", grinste Freund.
Rangnick schaffte in Salzburg jene Strukturen, die von Freund verfeinert wurden und schließlich den Erfolg brachten. "Vorher haben wir so lange gebraucht, um überhaupt in die Champions League reinzukommen, und jetzt haben wir die Gruppenphase überstanden gegen einen starken Gegner Sevilla. Das ist phänomenal", freute sich Freund.
Erfolg spült viel Geld in die Vereinskasse
Der Sportdirektor blickt nun mit großer Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub, der bald nach dem Liga-Heimspiel am Samstag gegen WSG Tirol beginnt. Danach wird Freund wohl schon am Kader für die kommende Saison basteln – mit einer prall gefüllten Clubkassa. Allein an UEFA-Prämien haben die Salzburger in dieser Saison rund 35 Millionen Euro verdient, dazu kommen noch Einnahmen etwa aus dem Marketing-Pool oder aus dem Ticket-Verkauf für zwei Heimspiele.