ENGLAND

"Guardian": "Als Thomas Tuchel Ende Jänner den Job erhielt, Chelsea wiederzubeleben, wollte er sie über einen Top-Vier-Platz zurück in die Champions League führen. Die Vorstellung, dass er das Ding tatsächlich zum erst zweiten Mal in der Vereinsgeschichte gewinnen könnte, war lächerlich. Nicht mehr. In einer Nacht voller Ruhm für ihn und sein Team setzte der Manager die letzten Pinselstriche auf sein Meisterwerk der Renaissance ein, manövrierte seinen Freund und Rivalen Pep Guardiola aus und sah zu, wie Kai Havertz kurz vor der Pause das entscheidende Tor erzielte. Chelsea verteidigte wie die Teufel, (...) aber dies war ein perfekt ausbalancierter Triumph, der auf einem strukturierten Angriffsansatz beruhte, die richtigen Momente zum Umschalten auswählte und von der Geschmeidigkeit von Havertz' Technik ausgeleuchtet wurde."

"Times": "Rücksichtslosigkeit wird belohnt: Roman Abramowitschs Politik des Hin und Her funktioniert erneut für Chelsea. (...) Nun da er (Tuchel) Abramowitsch sogar getroffen hat, kann er sich auf solche Genüsse wie ein Transferfenster freuen und vielleicht einen etwas längeren Vertrag. Aber er ist clever genug (...), um zu wissen, dass er das Hier und Jetzt einfach genießen sollte, solange es geht."

"Sunday Telegraph": "Kai Havertz krönt Chelsea zum König Europas und zerstört Man Citys Champions-League-Träume."

"The Sun": "Nach einer taktischen Meisterleistung von Trainer Thomas Tuchel in Portugal vergangene Nacht stemmt das Team aus Westlondon den Champions-League-Pokal zum zweiten Mal in die Höhe."

"Sky Sports": "Der Guardiola-Weg funktioniert immer noch, seine Überlegungen bringen immer noch den besten Fußball hervor und er hat die Titel, um dies zu beweisen. Aber seit einem Jahrzehnt weigern sich die größten Spiele, sich seinem Willen zu beugen. Der vermeintliche Überdenker hat jetzt einen Sommer, um darauf herumzukauen."

ITALIEN

"Corriere dello Sport": "Chelsea Champion in Europa! Havertz bringt City zum Weinen, ein Flop von Guardiola."

"Gazzetta dello Sport": "Die Champions League spricht weiter Deutsch: Nach Jürgen Klopp 2019 mit Liverpool und Hansi Flick 2020 mit Bayern München, ist es dieses Mal Thomas Tuchel mit Chelsea. (...) Schon bevor Tuchel den Pokal an diesem Abend in Porto hochhob, hatten die Deutschen ein Zeichen hinterlassen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Champions League haben tatsächlich vier Trainer aus demselben Land das Viertelfinale derselben Saison erreicht: Edin Terzic (Dortmund), Jürgen Klopp (Liverpool), Thomas Tuchel (Chelsea) und Hansi Flick (Bayern München). Tuchel hat Klopp "nachgemacht", indem er seine erste Champions League gewann, ein Jahr nachdem er ein Finale verloren hatte."

"Tuttosport": "Havertz haut Manchester City um, die Champions League gehört Chelsea."

FRANKREICH

"France Info": "In sechs Monaten hat der Deutsche eine Mannschaft, der es an Selbstvertrauen fehlte, in eine der stärksten Englands verwandelt, die jetzt über den Kontinent regiert. Tuchel zeigte all das, was man von ihm bei seiner Ernennung im Jahr 2018 zum Trainer des französischen Fußballklubs PSG erwartet hatte: Intensität, hohe Dringlichkeit, die Fähigkeit, trotz der Fehler einiger Spieler schnell zu antizipieren: Das Chelsea von Tuchel sieht aus wie Tuchel. Im Vergleich dazu schien PSG nie zu ihm zu passen."

"Ouest France": "Thomas Tuchel ist der Champion von Europa mit Chelsea! Nach einem verlorenen Finale im vergangenen Jahr an der Spitze der PSG hat sich der deutsche Taktiker am Freitag gerächt. Mit den Blues von Chelsea hat der deutsche Trainer erreicht, was er mit PSG nicht geschafft hat: den Henkelpott."

"L"Equipe": "Dieses Finale der Champions League war aufregend, spannend, ungewiss - es war alles, wovon wir geträumt haben. Chelsea hat das Finale nicht gestohlen, sondern wegen seines klaren Spielplans, seines hervorragenden Tors und seines kollektiven Gefühls, das die Mannschaft nicht verlassen hat, gewonnen. Thomas Tuchel wurde im Mai Champion, weil PSG ihn im Dezember rausgeschmissen hatte. Es ist eine persönliche Krönung, denn der Deutsche hat Chelsea völlig verwandelt."

"France Football": "Kai Havertz war seit seiner Ankunft in London im letzten Sommer nicht immer überzeugend und konnte sich keine bessere Nacht aussuchen, um sich in seinem besten Licht zu zeigen. Der junge Deutsche war schwer fassbar, leicht und fair in allem, was er unternahm, er glänzte und spaltete die Verteidigung von Manchester."

RUSSLAND

"Sport Express": "Tuchel ist nun in den Rang eines Elite-Trainers aufgestiegen. Bis vor kurzem galt der Deutsche noch einfach als jung und vielversprechend, doch jetzt ist er selbst Guardiola überlegen und zerschlägt dessen Traum."

DEUTSCHLAND

"Bild" (Online): "Havertz, unser Henkelpott-Held! Jogi-Star, der im Sommer für bis zu 100 Mio. aus Leverkusen kam, schießt Titel-Tor. Wir haben den Trainer-Titel-Hattrick in der Champions League! Nach Jürgen Klopp (53/2019) mit Liverpool und Hansi Flick (56/2020) mit Bayern gewinnt mit Thomas Tuchel (47) zum dritten Mal in Folge ein deutscher Trainer die Königsklasse. Dank Havertz faucht Tuchel Pep weg! Der Katalane besiegt seinen Henkelpott-Fluch einfach nicht. Guardiola ist einer der besten Trainer seiner Generation - die Champions League gewann er aber nur mit "Heimatklub" Barcelona, zuletzt 2011."

"Frankfurter Allgemeine Zeitung": "Havertz schießt Chelsea zum Champions-League-Sieg! Manchester City und Pep Guardiola schaffen es wieder nicht. Im Finale von Porto gewinnt der FC Chelsea die Champions League. Kai Havertz ist mit seinem goldenen Tor der entscheidende Spieler. Meister sind sie überlegen geworden, aber dem Titel in der Champions League laufen Manchester City und Pep Guardiola weiter vergeblich hinterher. Das große Finale der Taktik-Gurus auf den Trainerbänken endete am Samstagabend mit dem Sieg für Thomas Tuchel, der mit dem 1:0-Erfolg zum großen Los für den FC Chelsea wurde."

"Die Welt": "Der Goldjunge! 80 Millionen Euro zahlte Chelsea vergangenen Sommer für Kai Havertz. Nie war ein deutscher Fußballspieler teurer. Es folgten schwierige Monate für den erst 21-Jährigen. Havertz trug zwar das Preisschild eines Superstars, aber er war noch keiner. Doch dann kam das Champions-League-Finale. Er hat dieses große Finale entschieden. Mit seinem ersten Treffer überhaupt in der Königsklasse. Er hätte sich für das Premierentor keinen besseren Moment aussuchen können."

"Münchner Merkur": "Kai Havertz flucht auf Reporter-Frage. Der 21-Jährige erzielt für Chelsea im Finale der Champions League das Siegtor. Angesprochen auf seine hohe Ablöse und den Druck kontert er fluchend eine Reporter-Frage. "Um ehrlich zu sein, im Moment ist mir das scheißegal, wir haben die verdammte Champions League gewonnen", sagte der überglückliche Havertz am TV-Mikrofon der BBC und benutzte die Wörter "F***" und "F***ing". Später entschuldigt sich Havertz auf Twitter."