Die Spannung steigt! Heute um 13.30 Uhr verkündet der österreichische Fußballteamchef Franco Foda seinen Teamkader für die Europameisterschaft, die von 11. Juni bis 11. Juli in Rom, Baku, St. Petersburg, Kopenhagen, Amsterdam, Bukarest, London, Glasgow, Sevilla, München und Budapest stattfinden wird. 26 Akteure dürfen im Aufgebot stehen, das dem europäischen Fußballverband (UEFA) bis 1. Juni übermittelt werden muss. Sehr wahrscheinlich wird heute ein größeres Aufgebot für das Auftakt-Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf (27. bis 31. Mai), das mit Testspielen in England (2. Juni in Middlesbrough) und gegen die Slowakei (6. Juni in Wien) fortgesetzt wird, einberufen. Denn wie schon in den vergangenen Lehrgängen wütet der Verletzungsteufel in der rot-weiß-roten Equipe.
Kapitän Julian Baumgartlinger arbeitet nach seiner Kreuzbandverletzung hart an seinem Comeback. Foda sagt, dass er den 33-Jährigen unbedingt dabei haben möchte, sofern die Chance besteht, dass er fit wird. Konrad Laimer hat nach seinem langen Ausfall auf Grund eines Knochödems immerhin schon drei Kurzeinsätze für Leipzig absolviert. Ob das ausreicht, um fit genug für einen EM-Startelfeinsatz zu sein, wird man sehen.
Christoph Baumgartner laboriert an einer Sprunggelenksverletzung. „Ich werde alles dafür tun, dass ich bis zum EM-Auftaktspiel gegen Nordmazedonien am 13. Juni fit werde“, sagt der 21-Jährige, der mit Hoffenheim ins Quarantäne-Trainingslager einrückte, um die bestmögliche medizinische Versorgung zu erhalten. China-Legionär Marko Arnautovic macht eine Oberschenkelzerrung zu schaffen.
Die großen Überraschungen dürften heute ausbleiben – zumindest was neue Gesichter betrifft. Einzig Philipp Mwene könnte nach starken Leistungen in Mainz erstmals ins A-Team einberufen werden. Voraussichtlich wird Foda wie Teamchefs anderer Nationen vier Torhüter nominieren. Alexander Schlager, Daniel Bachmann und Pavao Pervan haben die besten Karten auf den Stammplatz bei der EM.
Sehr viele Sorgenkinder
In der Innenverteidigung (Aleksandar Dragovic, Martin Hinteregger, Stefan Posch und Philipp Lienhart gelten als die Top vier) und im zentralen Mittelfeld (an Julian Baumgartlinger, Marcel Sabitzer, Christoph Baumgartner, Xaver Schlager, Konrad Laimer, Florian Grillitsch und Stefan Ilsanker führt kein Weg vorbei) gibt es reichlich Auswahl. Probleme bereiten eher die offensiven Flügelpositionen, auf denen eigentlich nur Valentino Lazaro als Fixstarter gilt. Auch der Angriff bereitet große Sorgen. Sasa Kalajdzic spielt und trifft als einziger regelmäßig. Wenn Arnautovic nicht fit werden sollte, ginge Österreich der in dieser Qualität einzige Unterschiedsspieler verloren.