"Internationale Bewerbe müssen durch sportliche Qualifikation aus den nationalen Bewerben und Solidarität geprägt sein, anstatt ein quasi geschlossenes System zu implementieren, das nur darauf aufgebaut ist, bestmögliche finanzielle Rahmenbedingungen für einige wenige Auserwählte zu garantieren", hieß es in dem Statement von ÖFB und Österreichs Fußball-Bundesliga.
ÖFB-Präsident Leo Windtner verwies nach dem UEFA-Kongress am Dienstag in Montreux darauf, dass die 55 Mitgliedsverbände die Pläne einer Super League aufs Schärfste verurteilen würden. "Ich begrüße die volle Geschlossenheit von UEFA, FIFA, den Verbänden und Ligen", sagte Windtner.
Ein Zustandekommen der elitären Liga stehe im krassen Gegensatz zu den Werten des Sports. "Das würde gerade für kleinere und mittleren Nationen wie Österreich einen verheerenden Rückschlag bedeuten und die Basis in ihren Grundfesten erschüttern", erklärte Windtner. "Fußball ist für alle, nicht nur für eine selbst ernannte Elite."
Liga-Vorstand Christian Ebenbauer betonte, dass die Großclubs schon längere Zeit Druck auf die internationalen Bewerbe und nationalen Ligen ausgeübt und nun "ihre Drohung wahrgemacht" hätten. Bereits in den vergangenen Jahren habe sich das "finanzielle Gewicht stark zugunsten der großen Clubs verschoben, was mittlerweile massive Auswirkungen auf die Wettbewerbsgleichheit in den internationalen, aber vor allem auch in den nationalen Bewerben hat", erklärte Ebenbauer.