Siegen oder fliegen hieß es für den FC Bayern im Rückspiel bei Paris Saint-Germain. Doch nicht nur das. Nach dem 2:3 in München mussten zumindest zwei Auswärtstore her. Ein wenig überraschend erwischten die Pariser aber den besseren Start, standen defensiv solide und ließen den Gästen kaum Räume. Offensiv zeigte sich Neymar von seiner besten Seite, hätte seine Mannschaft nach etwas mehr als einer halben Stunde mit zwei Aluminiumtreffern eigentlich in Führung bringen müssen (34., 37.). Doppelt bitter, denn wenige Augenblicke später bewahrheitete sich eine alte Fußballweisheit: Wer die Tore vorne nicht macht, bekommt sie hinten. Eric Maxim Choupo-Moting, Ersatz für den verletzten Robert Lewandowski, köpfelte den Ball nach einer Navas-Parade über die Linie (40.).
Wer nach der Pause mit dem großen Sturmlauf der Gäste rechnete, wurde schnell enttäuscht. Erneut starteten die Pariser besser, hatten wieder durch Neymar eine gute Chance auf den Ausgleich (53.) und präsentierten sich defensiv sicher. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch ein Tor auf das Semifinale fehlte, agierte die Mannschaft von Trainer Hansi Flick nicht hektisch und wartete auf ihrer Chance. Leroy Sane hatte mit einem Schuss auf das lange Eck die beste Möglichkeit auf die Entscheidung (82.). Weitere Möglichkeiten sollten sich den Münchnern nicht mehr bieten. Gerade in den entscheidenden Situationen merkte man die Abwesenheit von Top-Torschützen Lewandowski. Nach dem 1:0-Sieg ist die Königsklasse für den FC Bayern somit zu Ende. "Wir pfeifen aus dem letzten Loch. Uns fehlt derzeit jeder verletzte Spieler", sagte Schlussmann Manuel Neuer nach Schlusspfiff. "Trotzdem haben die Spieler auf dem Platz alles gegeben. Wir haben im Hinspiel einfach schon das ein oder andere Tor zu viel bekommen."
Ebenfalls ausgeschieden ist der FC Porto. Nach dem 0:2 im Hinspiel gegen Chelsea genügte den Portugiesen ein 1:0-Sieg in Sevilla nicht.