Während der FC Bayern mit dem 3:1-Heimerfolg am Mittwochabend das Achtelfinal-Ticket in der UEFA Champions League buchte, muss Salzburg um das internationale Überwintern bangen. In einem über weite Strecken recht ausgeglichen Spiel besorgten Robert Lewandowski (42.), Leroy Sane (68.) sowie ein Eigentor von Maximilian Wöber (52.) den Sieg für die Münchner. Die Salzburger, die ab Minute 65 (Marc Roca sah Gelb-Rot) in Überzahl agierten, kamen durch Mergim Berisha (73.) nur mehr zum Anschlusstreffer
Nach einer Schweigeminute für den früher am Tag verstorbenen Diego Maradona hatten die Bayern in der Münchner Allianz Arena die erste gute Gelegenheit auf die Führung. Serge Gnabry verzog mit seiner sehenswerten Volley-Abnahme jedoch knapp. Ein Schnitzer von David Alaba ermöglichte die erste Gelegenheit für die Salzburger, die den Gastgebern besonders in Durchgang eins das Leben schwer machen. Manuel Neuer entschärfte aber zweimal.
Szoboszlai versagten die Nerven
Nach über einer halben Stunde hätten die Bullen dann aber in Führung gehen müssen. Mergim Berisha spielte Dominik Szoboszlai wunderbar frei, dem versagten alleine vor Neuer aber die Nerven und er beförderte das Leder weit über das Tor. Das sollte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff rächen. Thomas Müller zog außerhalb des Strafraums ab, Cican Stankovic konnte nur klatschen lassen und Robert Lewandowski staubte zur Führung ab.
Nach der Halbzeitpause schlugen die Bayern erneut zu, wenn auch etwas glücklich. Kingsley Coman zog von links nach innen, zog ab und Maximilian Wöbers Fuß machte den Ball für Stankovic unhaltbar. Nach 65 Minuten durften die Bullen dann Hoffnung schöpfen: Marc Roca musste mit Gelb-Rot vom Platz. Diese machten die Münchner aber binnen Augenblicken zunichte, als Leroy Sane eine Flanke zum 3:0 ins Tor nickte.
Bayern erzielten in Unterzahl das 3:0
Salzburg konnte aus 30 Minuten Überzahl in weiterer Folge zu wenig Kapital schlagen. In Minute 73. gelang zumindest das 1:3: Rasmus Kristensen bediente Mergim Berisha nach einem unnötigen Ballverlust durch Sane ideal per Stanglpass und der schob zum Anschlusstreffer ein. Der eingewechselte Luka Sucic vergab in der 84. Minute die beste Chance auf eine spannende Schlussphase, sein Abschluss kullerte aber knapp am Tor vorbei.
Ein torloses Remis im Parallelspiel zwischen Atletico Madrid und Lokomotive Moskau gewährt nun zwei spannende letzte Spieltage. Salzburg ist mit einem Punkt zwar Letzter der Gruppe A, Lok (3) und Atleti (5), gegen die jeweils noch ein direktes Duell ansteht, sind aber beide in Reichweite. Von einem Überwintern in der Königsklasse bis hin zu einem Ausscheiden als Letzter ist also noch alles möglich.