Der in der deutschen Bundesliga ungeschlagene Tabellenführer Leipzig hat in der Champions League beim englischen Mittelständler Manchester United ein 0:5-Debakel erlebt. Während das Prunkstück - die Abwehr - wackelte, klappte es am Mittwoch auch im Angriffsdrittel nicht. In der Vorsaison stürzten die Sachsen nach dem fünften Liga-Spieltag ab. Und es könnte erneut ein ungemütlicher Herbst für Marcel Sabitzer und Co. werden.
Auch im Vorjahr startete RB mit 13 Zählern nach fünf Bundesliga-Spieltagen als Spitzenreiter, leistete sich dann aber vier Spiele ohne Sieg und stürzte auf Platz sechs ab.
Abwehr als Sorgenkind
Die größte Sorge ist plötzlich das eigentliche Prunkstück: die Abwehr um den Ex-Salzburger Dayot Upamecano. "Wir haben dann das Verteidigen eingestellt, das macht den Weg jetzt nicht leichter", analysierte Cheftrainer Julian Nagelsmann nach dem bitteren Abend im Old Trafford, an dem Marcel Sabitzer in der 63. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt wurde. Nach einem auskurierten Muskelfaserriss saß der Kapitän zunächst auf der Bank. "Er hatte Probleme, in die Partie hineinzufinden. Rückte dann ins Zentrum, leitete dort zunächst mit einem Ballverlust das 0:3 ein und verschuldete den Elfmeter zum 0:4 - kurzum: ein Horror-Auftritt", so das harte Urteil von "Sport1".
Nur drei Gegentore in fünf Spielen kassierte RB in der Bundesliga, beim ersten Auswärtsspiel in der Champions League im Duell der beiden Auftaktsieger gab es gleich drei Treffer in gut einer Viertelstunde.
Die "Roten Bullen" ließen gegen die "Red Devils", die ihren ersten Heimsieg in dieser Saison einfuhren, vor allem körperliche Härte vermissen. "Da ist die Premier League offensichtlich härter als die Bundesliga, was die Zweikampfführung angeht", meinte Nagelsmann. Aber auch die Offensivkraft der Leipziger war zu harmlos. Die RB-Problemzone war eindeutig das letzte Drittel. "Da waren wir nicht konsequent genug und haben den Gegner in der Box nicht ausreichend attackiert", sagte Emil Forsberg. "Dort hätten wir bessere Lösungen finden müssen."