Bayern München steht zum ersten Mal seit 2013 im Finale der Fußball-Champions-League. Der Topfavorit aus München setzte sich am Mittwoch beim Finalturnier in Lissabon gegen Olympique Lyon mit 3:0 (2:0) durch. Serge Gnabry erzielte zwei Tore (18., 33.), Robert Lewandowski im Finish ein weiteres (88.). Im Endspiel am Sonntag (21.00 Uhr) treffen David Alaba und seine Kollegen auf Paris Saint-Germain.
Dass die Münchner am Anfang etwas Dusel hatten, wusste auch der Doppeltorschütze: "Lyon hat sehr viel Druck auf uns gemacht. Mit ihren schnellen Leuten sind sie gut hinter unsere Kette gekommen. Wir hatten etwas Glück zu Beginn und Manuel Neuer hat gut gehalten. Sie waren sehr aggressiv. Jetzt wollen wir am Sonntag unbedingt den Titel gewinnen", sagte Gnabry nach dem Spiel.
Ähnlich sah es auch Bayern-Coach Hansi Flick: "Wir haben die erste Phase mit Glück überstanden. Das erste Tor hat uns dann Sicherheit gegeben. Lyon ist eine gute Mannschaft, hat hervorragend gespielt. Wir schauen, dass wir gegen Paris die Defensive noch etwas stabilisieren, aber unsere Stärke ist die Offensive. Wir wissen, dass wir hohes Risiko gehen. Wir haben vor dem Spiel gesagt, leichtfertige Ballverluste müssen wir vermeiden. Das müssen wir gegen Paris besser machen."
Flick kann es nun am Sonntag Jupp Heynckes gleichtun. Die Münchner haben weiterhin die Chance, ihren Triplegewinn von 2013 zu wiederholen. Fünf Spieler waren vor sieben Jahren bereits dabei, als sie neben Meisterschaft und Cup zuletzt auch die Champions League gewonnen hatten - neben Alaba und seinem Nebenmann Jerome Boateng auch Thomas Müller, Javi Martinez und Torhüter Manuel Neuer, der eine starke Partie ablieferte.
"Es war ganz wichtig, dass wir das erste Tor zur richtigen Zeit gemacht haben. Lyon hat im Mittelfeld die Aggressivität mitgebracht. Und die schnellen Spieler vorne können jedem wehtun. Aber wir haben das nach der Führung viel besser im Griff gehabt. Wir haben alles investieren müssen und mussten auch Kraft lassen. Wir werden im Finale alles versuchen und freuen uns auf dieses Spiel. Wir haben so lange dafür gekämpft und gearbeitet - jetzt wollen wir natürlich gewinnen", sagte Neuer.
ÖFB-Teamspieler David Alaba wollte zwar über seine Zukunft beim FCB keine Auskunft geben ("Darauf konzentriere ich mich momentan überhaupt nicht), hatte aber für das Finale gegen PSG eine Kampfansage parat: "Unser Spiel birgt hohes Risiko. Aber wir wollen am Sonntag Paris 90 Minuten unser Spiel aufzwingen."