Atletico Madrid und Atalanta Bergamo haben sich am Mittwochabend die letzten Achtelfinal-Tickets in der Fußball-Champions-League gesichert. Die Spanier gaben sich gegen Lok Moskau keine Blöße, siegten ungefährdet 2:0. Die Italiener hatten zuvor mit einem 3:0 bei Schachtar Donezk in Pool C noch den Sprung von Rang vier auf zwei und damit den größten Erfolg der Klub-Geschichte geschafft.
Im Schlager des Abends setzte sich Bayern München ohne den angeschlagenen ÖFB-Star David Alaba vor eigenem Publikum gegen Vorsaisonfinalist Tottenham mit 3:1 durch. Die Truppe von Interimscoach Hansi Flick beendete damit die Gruppenphase erstmals makellos, nach sechs Siegen stand ein Torverhältnis von 24:5 zu Buche. Pool-A-Sieger Paris St. Germain feierte zum Abschluss einen 5:0-Sieg gegen Galatasaray Istanbul. Der Zweite Real Madrid siegte bei Club Brügge erwartungsgemäß 3:1. Die Belgier steigen trotzdem in die Europa League um, wie auch Bayer Leverkusen (D) nach einem 0:2 gegen Juventus Turin, Olympiakos Piräus (B) nach einem 1:0 gegen Roter Stern Belgrad und Donezk (C).
Leverkusens Serie ging zu Ende
Atletico machte die Aufstiegshoffnungen von Leverkusen, das auf einen Patzer der Spanier gehofft hatte, früh zunichte. Kieran Trippier (2.) scheiterte mit einem Foulelfmeter zwar noch an Lok-Tormann Anton Kotschenkow, dafür traf Joao Felix (17.) wenig später vom Elfmeterpunkt. Das 2:0 von Alvaro Morata (27.) wurde vom Video-Schiedsrichter aberkannt, fiel aber nach der Pause. Felipe (54.) verzückte das Publikum mit einem Volley-Treffer samt folgendem Salto-Jubel. Die Truppe von Coach Diego Simeone kehrte damit nach vier sieglosen Pflichtspielen auf die Erfolgsstraße zurück.
Leverkusens ungeschlagene Serie von sechs Pflichtspielen ging gegen Juve zu Ende, daran konnte auch eine ansprechende Leistung von Aleksandar Dragovic in der Abwehr nichts ändern. Cristiano Ronaldo (75.) traf nach Dybala-Vorarbeit. Für den Portugiesen war es der 128. Treffer in der Königsklasse, aber erst der zweite in der laufenden Saison. ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger war da nach seiner Einwechslung in der 65. Minute schon auf dem Platz. Für den italienischen Serienmeister, für den auch noch Gonzalo Higuain (92.) ein Tor erzielte, gab es nach dem Liga-1:3 bei Lazio Rom diesmal ein Erfolgserlebnis.
Alaba kam nicht zum Einsatz
Nicht zum Einsatz kam Bayerns Alaba – wie auch Robert Lewandowski – gegen die "Spurs". Flick gönnte dem Linksverteidiger wegen einer leichten Beckenstauchung im Hinblick auf die letzten drei Partien vor der Winterpause eine Pause. "Er ist medizinisch über den Berg. Das Risiko ist aber zu groß", erläuterte der Bayern-Coach. Die Partie gegen nicht in Bestbesetzung angetretene Engländer verlief wie das Hinspiel (7:2) sportlich nach seinem Wunsch, der später verletzt ausgeschiedene Kingsley Coman (14.), Thomas Müller (45.) und Philippe Coutinho (64.) fixierten den Heimsieg. Tottenhams Startelfdebütant Ryan Sessegnon (20.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Olympiakos sicherte sich Rang drei dank einem späten Elfmetertor von Youssef El Arabi (87.). Belgrads Tomane (43.) hatte zuvor einen Elfmeter an die Latte geschossen.
Der PSG-Auftritt gegen Galatasaray wurde zum Bestschießen, Mauro Icardi (33.), Pablo Sarabia (35.), Neymar (47.), Kylian Mbappe (63.) und Edinson Cavani (84./Elfmeter) durften sich in die Schützenliste eintragen. Dadurch blieb auch Brügge trotz der Niederlage gegen Real mit nur drei Punkten auf Rang drei. Rodrygo (53.), Vinicius Junior (64.) und Luka Modric (91.) schossen die Tore der Königlichen.