Atalanta Bergamo ist am Mittwochabend ins Achtelfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Die Italiener gewannen in Charkiw bei Schachtar Donezk mit 3:0 und schafften damit im Finish der Gruppe C noch den Sprung von Rang vier auf zwei. Dinamo Zagreb hätte sich bei einem Sieg selbst noch auf Rang zwei schieben können, verlor aber mit Emir Dilaver nach 1:0-Führung gegen Manchester City 1:4.
Für Dilaver war es ein bitterer Abend, an dem Dani Olmo (10.) die Kroaten zwar mit einer schönen Direktabnahme früh in Führung brachte, ManCitys Gabriel Jesus dann aber mit einem Triplepack (34., 50., 54.) für die Wende sorgte. Drei Treffer waren ihm auch schon vergangene Saison beim 6:0-Kantersieg gegen Donezk gelungen. Der 22-jährige Brasilianer hält nun bei zehn Pflichtspieltoren in der laufenden Saison. Für den Schlusspunkt sorgte noch Phil Foden (84.). City überstand damit die Gruppenphase ungeschlagen und holte vier Siege.
Das 1:1 machte Jesus per Kopf nach Mahrez-Hereingabe. Die Kroaten waren sehr verärgert, da Dilaver knapp innerhalb des Strafraums auf der Seite verletzt am Boden gelegen war. Gleich nach Wiederbeginn leitete Jesus das 2:1 selbst mit ein, tanzte dann Dilaver am Fünfer aus und vollendete souverän. Vier Minuten später machte der Stürmer mit einem Volley-Abschluss nach Mendy-Vorarbeit alles klar. Der Ex-Austrianer Dilaver konnte dem Ball nur hinterherschauen. Ein Aufbäumen war bei der Truppe von Coach Nenad Bjelica in der Folge nicht zu erkennen und die "Citizens" spielten den Sieg ohne Mühe nach Hause und legten noch einen weiteren Treffer drauf.
Besonders bitter für die Zagreber ist, dass sie durch das Ergebnis im Parallelspiel noch auf den vierten Platz zurückfielen, die Europacupsaison ist damit zu Ende. Donezk darf wie auch Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg immerhin im Frühjahr in der Europa League weiterspielen. Das hätte nicht sein müssen, die Ukrainer waren gegen Bergamo vor der Pause dem 1:0 näher, bei einem Kopfball von Junior Moraes (37.) zeigte Goalie Pierluigi Gollini eine Glanzparade.
Nach der Pause waren in einer umkämpften Partie Chancen weiter Mangelware. Den Unterschied machte am Ende vor allem eine Entscheidung des Video-Schiedsrichters aus, der nach langer Beratung gegen eine Abseitsstellung entschied und den Treffer von Timothy Castagne (68.) anerkannte. Nach einer Roten Karte von Dodo (77./Tätlichkeit) erhöhten Bergamos Mario Pasalic (80.) und Robin Gosens (95.) noch. Dem Serie-A-Club reichten sieben Punkte – allesamt in den letzten drei Partien geholt – für den erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase der "Königsklasse". Donezk (6) und Zagreb (5) landeten dahinter.