Fußball-Serienmeister Salzburg - und vielleicht auch der LASK, dessen Schicksal sich am (heutigen) Mittwochabend entscheidet - blickt am Donnerstag (18.00 Uhr/live Sky Sport News HD) gespannt nach Monaco. Erstmals werden die "Bullen" in die Gruppenphase der Champions League gelost und dürfen auf Gegner wie FC Barcelona, Liverpool, Chelsea, Juventus Turin oder Real Madrid hoffen.
"Das ist großartig für den Verein, der so lange darauf gewartet hat", meinte Salzburg-Coach Jesse Marsch im Hinblick auf die elf gescheiterten Anläufe der Red-Bull-Ära, die dem Ligakrösus Sommer für Sommer verlässlich Hohn und Spott einbrachten. Dass der heimische Meister diesmal einen Fixplatz ergattert hat, geht hauptsächlich auf das Konto der "Bullen", die in den vergangenen Saisonen in der Europa League zahlreiche Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung holten.
Der Stellenwert der Marsch-Truppe zeigt sich schon daran, dass man bei der Auslosung im dritten von vier Töpfen liegt. Einige große Namen, die ebenfalls von dort gezogen werden, bleiben Salzburg damit erspart. Valentino Lazaros Arbeitgeber Inter Mailand, Valencia oder Bayer Leverkusen (Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic, Ramazan Özcan) werden - zumindest in der Gruppenphase - nicht in Wals-Siezenheim gastieren. Ein absoluter Top-Gegner ist mit Blick auf Topf eins quasi garantiert. Dort befinden sich Titelverteidiger Liverpool, EL-Sieger Chelsea, der FC Barcelona, Manchester City, Juventus Turin, Bayern München (David Alaba) und Paris Saint-Germain. Lediglich Zenit St. Petersburg figuriert hier gewissermaßen als "graue Maus".
Wiedersehen mit Dortmund?
Mit den Madrider Großclubs Real und Atletico, Tottenham oder Benfica Lissabon hat auch Topf zwei echte Kracher zu bieten, zudem besteht die Möglichkeit auf ein Wiedersehen mit Borussia Dortmund und SSC Napoli. Das nominell stärkste Team aus Topf vier ist RB Leipzig (Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Stefan Ilsanker, Hannes Wolf), auch Atalanta, Racing Genk und Galatasaray finden sich dort. Es wäre auch jener Topf, in dem der LASK im Falle eines Weiterkommens gegen Club Brügge sein würde. Eine Hammergruppe würde den Linzern wohl nicht erspart bleiben, einzig ein Treffen mit Salzburg ist von vornherein ausgeschlossen.
Marsch hoffte zwar einerseits auf Knaller, aber auch auf eine gnädige Fortuna. "Hoffentlich bekommen wir nicht von jedem Topf den Topverein. Wenn wir den FC Barcelona bekommen, dann müssen wir nicht auch noch Real Madrid oder Atletico bekommen", betonte der US-Amerikaner.