Trotz einer engagierten Leistung und mit viel Pech hat der LASK das Hinspiel im Play-off zur Fußball-Champions-League gegen Club Brügge verloren. Der österreichische Vizemeister musste sich am Dienstagabend bei teilweise heftigem Regen auf der Linzer Gugl 0:1 (0:1) geschlagen geben. Ein früher und nicht zu gebender Elfmeter brachte die Entscheidung.
Der LASK geriet nach einer harten Schiedsrichter-Entscheidung in der 9. Minute in Rückstand. Hans Vanaken verwerte den Penalty sicher, nachdem Kapitän Gernot Trauner ein bestenfalls leichtes Foul begangen hatte. Die Oberösterreicher waren die spielbestimmende Mannschaft, im Abschluss fehlte diesmal jedoch vor allem zu Beginn das Glück des Tüchtigen. Im zweiten Durchgang wurde Brügge stärker.
Die Partie begann gleich mit drei Chancen für den LASK, der erstmals im weißen Europacup-Dress von Sponsor BWT antrat. Zunächst spielte Rene Renner nach 20 Sekunden von der linken Seite in die Mitte, wo Reinhold Ranftl der Ball aus an sich guter Schussposition aber über den Rist rutschte. In der 4. Minute köpfelte James Holland an die Außenstange, zwei Minuten später verfehlte Joao Klauss.
Sehr viel Glück hatten die Gäste aus Belgien bei ihrer ersten nennenswerten Aktion. Trauner traf im Strafraum seinen Gegenspieler Lois Openda leicht, der Belgier ging spektakulär zu Boden. Schiedsrichter Szymon Marciniak zeigte auf den Elfmeterpunkt, und nach langer Wartezeit hielt diese Entscheidung auch der Überprüfung durch die Video-Assistenten stand - warum auch immer. Vanaken verwandelte trocken in die linke Ecke.
Doppelt bitter für den LASK: Dem fragwürdigen Elfmeter war noch dazu eine - allerdings sehr knappe - Abseitsstellung vorausgegangen. Die Regel besagt, dass die Video-Assistenten nur bei einer klaren Fehlentscheidung tätig werden sollen.
Das Pech klebte dem LASK anschließend weiter an den Füßen. Nach einem Vorstoß von Ranftl in der 24. Minute kickte Brügge-Innenverteidiger Simon Deli an die Latte - im Normalfall wäre das ein sicheres Eigentor gewesen. Die Linzer ließen sich davon aber nicht entmutigen und waren weiter bemüht. Philipp Wiesinger (45.+2) traf den Ball nicht richtig.
In der 49. Minute bewahrte Alexander Schlager den LASK vor dem 0:2. Der Torhüter rettete am Fünfer vor Dennis. Der Stürmer aus Nigeria und seine Kollegen wurden jetzt bei tiefem Boden immer stärker. Bei einer Gelegenheit von Openda (52.) hielt Schlager wieder gut, in der 65. Minute schoss der 19-jährige Stürmer am Tor vorbei. Auch Mats Rits (81.) verzeichnete einen Fehlschuss.
Das Heimteam kam erst gegen Ende der Partie wieder auf. Klauss (75., 77.) prüfte Ex-Liverpool-Goalie Simon Mignolet zweimal aus der Distanz. Elfmeter-Alarm gab es kurz vor Schluss bei einem Zweikampf von Marko Raguz mit Deli, die Pfeife von Marciniak blieb diesmal aber stumm. In der Nachspielzeit traf Raguz nach Ranftl-Flanke per Kopf das Tor nicht, der eingewechselte Yusuf Otubanjo schoss daneben.
Die erste LASK-Niederlage in dieser neuen Saison war damit besiegelt. Im Rückspiel nächste Woche am Mittwoch (21.00 Uhr/live Sky) in Brügge ist für die Schwarz-Weißen aber noch alles möglich.