Das Champions-League-Finale 2018/19 lautet FC Liverpool gegen Tottenham Hotspurs. Nachdem Liverpool mit dem "Wunder an der Anfield Road" Barcelona aus dem Bewerb geworfen hatte, zogen die Hotspurs in einem nicht minder verrückten Spiel nach und fixierten ein rein englisches Finale. Dabei lagen die Engländer, für die es das erste Endspiel in der Königsliga ist, in Amsterdam bereits mit 0:2 zurück, schafften dank dreier Tore von Lucas Moura (55., 59., 95.) aber noch die nicht mehr für möglich gehaltene Wende. Denn mit dem 3:2 stiegen die Spurs mit einem Gesamtscore von 3:3 dank der Auswärtstorregel auf. Das Finale steigt am 1. Juni in Madrid.

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Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Denn bereits in der 5. Minute traf Matthijs de Ligt nach einem Eckball per Kopf für die Gastgeber zum umjubelten 1:0. Damit lagen die Niederländer im Gesamtscore nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel bereits mit 2:0 voran.

De Ligt ist mit seinen erst 19 Jahren der jüngste Kapitän, der in einem Champions-League-Halbfinale oder-Finale traf:

Nach der Führung wendete sich jedoch das Blatt. Denn nun drängten die Briten auf den raschen Ausgleich. Und sie fanden auch ohne ihren verletzten Superstar Harry Kane mehrere Topchancen durch ChristianEriksen, Son Heung-min und Dele Alli vor. Tor wollte den Hotspurs aber keines gelingen. Im Gegenzug zeigte sich Ajax weit effizienter - so war es Hakim Ziyech, der die Gastgeber in der 35. Minute nach idealer Vorlage von Dusan Tadic mit 2:0 in Front schoss.

Nach dem Seitenwechsel war eines klar: Tottenham musste Vollgas geben, um dem Spiel vielleicht doch noch die ersehnte Wende zu geben. Und die Engländer machten auch gehörig Druck, kamen durch Dele Alli (55.) auch zu einer Riesenchance. Eine Minute später duften die Spurs dann aber jubeln: Lucas Moura traf zum zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:2.

Und es wurde ein Doppelschlag. Denn nur vier Minuten später traf Lucas nach einem Getümmel im Strafraum von Ajax erneut - 2:2! Nun fehlte Tottenham nur noch ein Treffer zum Aufstieg. Das Spiel hatte sich längst zu einem unglaublichen Krimi inklusive offensivem Schlagabtausch entwickelt - ein Leckerbissen wie bereits tags zuvor, als Liverpool das 0:3 gegen Barcelona wettgemacht hatte.

Die nächste dicke Chance gehörte aber Amsterdam, als Ziyech in der 79. Minute nur die Stange traf. Zwar hatten die Niederländer es geschafft, die Partie wieder etwas zu beruhigen, doch merkte man der Elf an, dass der Kräfteverschleiß jetzt schon sehr hoch war. Dies nützte Tottenham, das ja unbedingt noch einen Treffer benötigte.

Und beinahe wäre dieser auch noch gefallen, als Jan Vertonghen den Ball per Kopf an die Latte knallte. Da hatte Ajax, das nun eine Abwehrschlacht lieferte, Riesenglück. Doch das Glück sollte nicht ewig währen: Denn in der 95. Minute war es erneut Lucas Moura das nicht mehr für mögliche 3:2 für Tottenham erzielte und Tottenham damit mit einem Last-Minute-Tor in das Finale schoss.