Ein Handspiel, ein Videobeweis, ein Elfmeter - und schon war der große Pariser Traum vom Weiterkommen in der Königsklasse ausgeträumt. In der Nachspielzeit des Achtelfinal-Rückspiels der Champions League erzielte Marcus Rashford für Manchester United per Strafstoß den Treffer zum 3:1-Endstand - und besiegelte das überraschende und unerwartete Achtelfinal-Aus von Paris.
Unerwartet auch deshalb, weil es bislang 106 Mal in der Geschichte der Champions League dazu kam, dass das Heimteam im Hinspiel mit 0:2 verloren hatte - und 106 Mal konnte ebenjenes den Rückstand im Rückspiel nicht mehr aufholen. Das war Manchester United gestern erstmals gelungen. Jemand, der diese Premiere von der Tribüne aus verfolgen musste, war Paris-Star Neymar. Und dieser tobte nach dem Schlusspfiff.
Neymar: "Eine Schande"
"Das ist eine Schande. Da stecken sie vier Leute zusammen, die nichts von Fußball verstehen, um einen Schuss in Zeitlupe vor dem Fernseher anzuschauen. Da ist gar nichts. Wie soll der Junge denn seine Hände anderswo hinmachen?", schrieb der Brasilianer auf Instagram. Sein Trainer, Thomas Tuchel, meinte etwas zurückhaltender: "Es war eine große Entscheidung. Handspiel ist einfach super kompliziert und immer auslegbar. Die gleiche Situation wird wieder passieren, dann wird kein Hand gegeben. Die gleiche Argumentation wird dann dazu führen, dass der ausgebliebene Pfiff dann okay ist."