Der Anklageschrift nachsoll der angeklagte Sergej W. am 11. April vor dem Champions-League-Spiel gegen Monaco drei Sprengsätze mit einer Wasserstoffperoxid-Brennstoff-Mischung sowie Dutzenden Metallbolzen bestückt haben.

Die Sprengsätze waren neben der Fahrbahn am Mannschaftshotel in einer Hecke angebracht. Als der Bus mit Fahrer, acht Betreuern und 18 Spielern neben der Hecke herfuhr, habe der 28-Jährige die Sprengkörper gezündet. Innenverteidiger Marc Bartra erlitt einen Bruch am Unterarm. Ein Bolzen schlug in die Kopfstütze ein. Ein Motorradpolizist erlitt ein Knalltrauma.

Aktienkurse als Tatmotiv

Vor der Tat soll Sergej W. mit Spekulationspapieren im Umfang von 44.300 Euro auf fallende Kurse der BVB-Aktie gesetzt haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem maximal möglichen Gewinn von einer halben Million Euro aus. Nach dem Anschlag soll er die Anlagen mit 5.872 Euro Gewinn verkauft haben.

Das Landgericht muss jetzt über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Sollte Sergej W. wegen 28-fachen Mordversuchs verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe.