Österreich muss einmal mehr auf die Champions League verzichten, auch der zehnte Versuch von Salzburg, die Königsklasse zu erreichen, ging daneben. Diesmal kam schon in Runde drei der Qualifikation das Aus, allerdings auch bedingt durch eine krasse Fehlentscheidung des türkischen Schiedsrichterteams im Rückspiel gegen Rijeka. Die Abseitsentscheidung beim Tor von Reinhold Yabo (54.) war definitiv falsch. Der Assistent hatte den am Boden liegenden Kroaten vermutlich nicht gesehen, aber der Referee hätte die Situation erkennen müssen.
Die Salzburger wollten sich jedoch nicht auf den Schiedsrichter ausreden. Trainer Marco Rose sah auch andere Ursachen für das Scheitern. "Ich will nicht diskutieren über den Schiedsrichter. Was soll man machen, das passiert im Fußball. Wir hatten schon das eine andere oder Thema in der ersten Halbzeit. Wir haben zu viele Konter auch zugelassen, haben nicht mutig genug vertikal gespielt. Immer wenn wir es getan haben, sind wir gefährlich geworden. Dann hatten wir mehr Zugriff. Aber wir haben kein Tor geschossen, deshalb sind wir ausgeschieden. Wir haben jetzt erst einmal eine Enttäuschung zu verarbeiten, dann geht es weiter", meinte der Coach.
Zwei Millionen entgangen
Salzburg entgingen durch das Verpassen des Play-offs zwei Millionen Euro, ein Einzug in die Gruppenphase hätte mindestens zwölf Millionen eingebracht. Für den heimischen Klubfußball bedeutet das Out einen Rückschlag im UEFA-Ranking. Statt Boden auf die besser platzierten Nationen wie Griechenland, die Schweiz und Tschechien gutzumachen, ist der erste Verfolger Kroatien Österreich durch den Aufstieg von Rijeka nähergerückt.
Auch in der Qualifikation der Europa League haben die Kroaten (Hajduk, Dinamo Zagreb, Osijek) vorerst besser abgeschnitten als Österreich. Ein Rückfall auf Platz 16 wäre mit dem Verlust des für 2018/19 erreichten fünften Startplatzes verbunden. Sollten zumindest Salzburg und die Wiener Austria die Europa-League-Gruppenphase erreichen, kann der Verlust wieder einigermaßen wettgemacht werden.