Es ist wie verhext. Salzburg und die Champions League wird wohl keine besonders gute Beziehung mehr. Zum zehnten Mal scheitert Österreichs Meister an der Qualifikation zur Königsklasse. Der kroatische Meister HNK Rijeka verteidigte clever den Vorsprung des Auswärtstors aus dem Hinspiel und war damit der einzige Sieger des torlosen Unentschiedens.

Die Gastgeber starteten energisch in die Partie und kamen durch Zoran Kvrzic bereits in der vierten Minute zu einer guten Abschlussmöglichkeit. Den strammen Schuss wehrte Salzburg-Torwart Alexander Walke souverän zu einem Eckball ab.

Rijeka ließ den Salzburgern kaum Platz und ebenso wenig Zeit am Ball. Die Aktionen der Elf von Marco Rose endeten somit oft im Mittelfeld. Nur selten sorgte die Salzburger Offensive für Gefahr. Ein Schuss von Valon Berisha verfehlte das Ziel knapp. Munas Dabbur traf nach 33 Minuten sogar, jedoch wurde das Tor aufgrund einer Abseitsstellung korrekterweise nicht gegeben.

Dabbur und Co. hatten sichtlich Schwierigkeiten ein Rezept gegen das körperbetonte Spiel der Kroaten zu finden.

Nach dem Seitenwechsel sorgte ein Pfiff des türkischen Schiedsrichter Hüseyin Göcek für Aufregung bei den Salzburgern. Erneut trafen die Mozartstädter, erneut entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits. Reinhold Yabo verwertete in der 54. Spielminute eine abgefälschte Hereingabe von Valon Berisha per Linksschuss. Die Entscheidung der Unparteiischen war jedoch mehr als umstritten, da noch ein Rijeka-Verteidiger nahe der Toroutlinie lag und die vermeintliche Abseitsstellung aufgehoben hat. Auch zu jenem Zeitpunkt als Takumi Minamino den Ball abfälschte.


Diese Entscheidung zeigte bei Österreichs Meister Wirkung. Anstatt eine Drangperiode einzuleiten, gelang es den Salzburgern weiterhin nur selten für Gefahr zu sorgen. Von Rijeka war offensiv phasenweise nur sehr wenig zu sehen. Die beste Chance vergab Alexander Gorgon in der 83. Minute als er nach einem Pass in den Rückraum deutlich über das Tor schoss. Am Ende blieb es beim 0:0, womit Rijeka den Aufstieg in das Champions League-PlayOff schafft. Für Salzburg geht es im PlayOff der Europa League weiter.

Trainer Marco Rose beschreibt die ersten Momente nach dem Abpfiff wie folgt: "Enttäuschung! Wir hatten ein Ziel und wollten weiterkommen."

Die Schuld für das Ausscheiden sucht der Trainer nicht beim Schiedsrichter: "Wir hätten noch ein Tor machen müssen, dann müssten wir jetzt nicht diskutieren. Das passiert im Fußball."