In der Debatte um die künftige TV-Übertragung der Champions League verweist die Europäische Fußball-Union auf aktuelle Verhandlungen. Es gebe einen "laufenden Verkaufsprozess" für die Vergabe der Fernsehrechte ab der Saison 2018/19, teilte die UEFA am Dienstag mit. Auch der ORF hat ein Angebot dafür abgegeben.
Laut dem deutschen Fußballmagazin "Kicker" soll das ZDF die Rechte an der Champions League "offenkundig verloren" haben. Auch Informationen der "Bild"-Zeitung zufolge sollen sich der Pay-TV-Sender Sky und die Streaming-Plattform DAZN die Übertragungen künftig aufteilen.
Das ZDF betonte, dass es Anfang April "ein Angebot abgegeben" habe, "das weiter Bestand hat". Der Sender sei nicht aus dem Bieterverfahren "ausgestiegen". Sky Deutschland hatte mitgeteilt, dass sich der Sender nicht zur Vergabe der Champions-League-Rechte äußere, solange der Bieter-Prozess noch laufe. Die Frist für die Abgabe von Angeboten war am 3. April abgelaufen.
UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis hatte vergangene Woche erklärt, dass die Vergabe "eigentlich schon längst passiert" sein sollte. "Die Verhandlungen sind kompliziert", betonte der Grieche.
Bei der Frage, ob die Rechte für die Zeit von 2018 bis 2021 auch in Deutschland komplett ins Bezahlfernsehen wandern könnten, verwies Theodoridis auf die Situation in anderen Märkten. Der Kontinentalverband sei sich aber der Verantwortung für den deutschen Markt bewusst und prüfe alle Optionen. In Großbritannien hatte die UEFA zuletzt über den Vermarkter TEAM einen Rekord-Vertrag abgeschlossen. 1,38 Milliarden Euro zahlt der Pay-TV-Sender BT Sports für drei Saisonen.