Fußballmeister Red Bull Salzburg startet den nächsten Anlauf auf die Teilnahme an der Champions League. Am Dienstag (20.30 Uhr/live ORF eins) ist im Hinspiel der 2. Qualifikationsrunde vor heimischem Publikum FK Liepaja aus Lettland die erste Hürde. Setzt sich Salzburg gegen den lettischen Meister durch, würden auf dem Weg in die Gruppenphase noch zwei weitere Qualifikationsrunden warten.

Vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison mahnte Salzburg-Trainer Oscar Garcia seine Spieler zu voller Konzentration. "Es handelt sich um eine sehr gute Mannschaft. Sie haben sich aus eigener Kraft qualifiziert und kürzlich drei, vier neue Spieler verpflichtet. Wenn wir nicht eine hundertprozentige Leistung abrufen, können sie uns Probleme bereiten", sagte der Spanier, der sich vor dem Saisonauftakt mit seinem Club auf eine Vertragsverlängerung bis 2018 geeinigt hat.

Auch Glück gehört dazu

Salzburgs sportlicher Leiter Christoph Freund will, wie schon im vergangenen Jahr, seinen Spielern den Druck nehmen, unbedingt in die Champions League kommen zu müssen. "Wir können es nicht herbeireden. Unser großes Ziel ist, dass wir im Herbst international dabei sind. Wir machen uns sicher nicht den Druck, dass wir unbedingt in die Champions League müssen. Da gehört auch Glück dazu", sagte Freund.

Auf den Vorgängerverein des FK Liepaja, Metalurgs Liepaja, trafen die Salzburger bereits im Juli 2011 in der Europa-League-Qualifikation. Nach einem klaren Auswärtssieg (4:1) und einem Heimremis (0:0) stieg das Red-Bull-Team damals souverän auf. Garcia glaubt diesmal an eine schwierigere Aufgabe. "Die letzten Spiele haben gezeigt, dass sie das System gewechselt haben. Sie sind gut bei Standardsituationen, körperlich stark und haben eine klare Spielidee. Keines der Spiele wird leicht sein", meinte Garcia. Das Rückspiel in Lettland steigt am Dienstag kommender Woche.

Vorfreude auf das erste Pflichtspiel

"Die Vorfreude auf das erste Pflichtspiel ist riesig", meinte Andreas Ulmer. Der linke Verteidiger ist einer von fünf Spielern im Kader, die bereits damals gegen die Letten dabei waren. "Wir haben dreieinhalb Wochen eine gute, harte Vorbereitung gehabt. Da freut man sich, wenn die Spiele keine Testspiele mehr sind."

Auch Freund zeigte sich mit der Vorbereitung zufrieden. "Wir hatten wenige Verletzte, die Vorbereitung ist sehr positiv verlaufen. Das ist sehr wichtig." Mit Naby Keita hat der Meister einen schmerzhaften Abgang zu verkraften. Die Salzburger wollen den zum Partnerclub Leipzig abgewanderten Starspieler "als Mannschaft ersetzen", wie Freund betonte.

Fünf Neue bei Salzburg

Mit Munas Dabbur, Marc Rzatkowski, Stefan Stangl, Fredrik Gulbrandsen und Wanderson holte Salzburg fünf Neuzugänge. Wer von ihnen schon im ersten Saisonspiel zum Einsatz kommt, wollte Garcia am Montag nicht sagen. "Alle Neuzugänge werden dem Kader mehr Qualität verschaffen. Aber nach einem Monat sind noch nicht alle komplett integriert."

Sicher nicht zum Einsatz kommen wird der belgisch-brasilianische Flügelspieler Wanderson. Die Spielberechtigung aus Spanien ist noch nicht eingetroffen. Keine Integrationsprobleme hatte EM-Teilnehmer Martin Hinteregger nach einem halben Jahr bei Borussia Mönchengladbach. Er trainiert seit einer Woche wieder in Salzburg und sei einsatzbereit, versicherte Garcia.