Drei Spiele, drei Niederlagen, 0:9 Tore. Die Bilanz von Salzburg ist in dieser Champions-League-Saison bisher nicht aufstiegstauglich. Heute (21 Uhr, Canal+ live) haben die „Bullen“ die wohl letzte Chance, doch noch ins Rennen um die Play-off-Plätze einzugreifen. Im „De Kuip“ wartet mit Feyenoord Rotterdam aber ein richtiger Brocken – mit einem österreichischen Teamspieler als Abwehrchef.

Die Niederländer konnten zwei der drei Champions-League-Partien gewinnen, zuletzt landeten sie gegen Benfica einen 3:1-Sieg. Mittendrin bei diesem Erfolg war ÖFB-Legionär Gernot Trauner. Der 32-jährige Innenverteidiger kam in allen drei Spielen in der Champions League zum Einsatz, in der Liga wurde er genauso oft eingesetzt. Der Oberösterreicher wird in der Eredivisie oft geschont, um fit für die wichtigen Partien zu sein. Nach seiner Verletzung bei der Europameisterschaft soll wenig Risiko eingegangen werden.

Für Brian Priske, seit Sommer Trainer bei Feyenoord Rotterdam, ist Trauner trotz der geringen Einsatzzeiten enorm wichtig: „Schon am ersten Tag, als er auf dem Trainingsplatz stand, habe ich gesehen, wie reif und erfahren er ist. Er weiß auch, wie man verteidigt, ist sehr diszipliniert und organisiert.“

Feyenoord wurde in der Saison 2022/23 unter dem jetzigen Liverpool-Trainer Arne Slot Meister, vergangene Saison reichte es zur Vizemeisterschaft. Nachdem der Däne Priske diesen Sommer übernommen hatte, verlief der Start etwas holprig, doch aus den vergangenen neun Pflichtspielen verlor Feyenoord nur eines. Besonders zu Hause sind die Rotterdamer in ihrem 47.500 Zuschauer fassenden Stadion eine Macht, wie zum Beispiel Sturm nach einer 0:6-Niederlage in der Europa League 2022 zu berichten weiß.

„Salzburg muss auf jeden Fall gewinnen. Wir müssen auch in diesen Spielen die Punkte holen. Wir haben unsere Fans im Rücken, da ist es für die Gegner immer schwer zu gewinnen. Aber darauf kann man sich nicht verlassen, wir müssen guten Fußball zeigen“, will sich Trauner aber nicht auf den Heimvorteil verlassen.

Lijnders vor Rückkehr

Für Salzburg-Trainer Pepijn Lijnders ist es eine Rückkehr in sein Heimatland: „Ich kenne das Stadion in Rotterdam und die besondere Stimmung dort gut. Und ich weiß auch, dass es für uns schwierig wird, hier unseren Fußball umzusetzen.“ Im Vergleich zum enttäuschenden 0:0 in der Liga gegen den GAK muss er auf den gesperrten Alexander Schlager und den nicht genannten Joane Gadou verzichten.

Soll der ohnehin schon weit in die Ferne gerückte Traum vom Aufstieg nicht komplett ausgeträumt werden, braucht es einen Sieg gegen Feyenoord. Das verbleibende Restprogramm (Leverkusen, PSG, Real Madrid, Atletico Madrid) wird nämlich keinesfalls leichter.