Das zweite Halbfinale in der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Bayern hatte einiges zu bieten. Am Ende drehten die Spanier nach dem Führungstor von Alphonso Davies (68.) durch Joselu (88., 91.) noch die Partie und zogen nach dem 2:1-Sieg mit einem Gesamtscore von 4:3 ins Finale ein.
Nach der Partie sorgte eine Szene in der 14. Minute der Nachspielzeit für Diskussionen. Bei einem langen Ball auf Thomas Müller, der wohl nicht im Abseits stand, pfiff das Schiedsrichterteam zu früh ab. Der Ball kam während des Pfiffs zu Matthijs de Ligt, der zum vermeintlichen 2:2 traf.
Die Bayern protestierten daraufhin, denn durch den Pfiff war eine VAR-Überprüfung der Szene nicht mehr möglich. „Ein Wahnsinn“, meinte etwa Thomas Müller im Interview. ServusTV-Schiedsrichter-Experte Lutz Wagner sagte dazu: „Es ist eine schwierige Szene und richtig knapp. Wenn es so knapp ist, musst du die Situation laufen lassen und abwarten. Du musst dem VAR die Möglichkeit geben, einzugreifen, deshalb hat das Schiedsrichterteam voreilig gepfiffen. So hat man diese Möglichkeit genommen. Letztendlich haben sie viel zu früh gepfiffen.“
Der im Sommer scheidende Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte eine klare Meinung zur Entscheidung: „Die Entscheidung ist ein Desaster, ein absolutes Desaster.“