Marcel Sabitzer hat es geschafft: Durch den 1:0-Sieg im Rückspiel des Halbfinales der Champions League in Paris gegen Paris Saint-Germain wird der 30-jährige Steirer seinen absoluten Karrierehöhepunkt noch vor der Euro mit Österreich erleben: Ein Finale der Champions League, noch dazu in London. Der Gegner wird am Mittwochabend in Madrid im Duell zwischen Real und Bayern ermittelt.
Für Sabitzer war diese Saison der Champions League eine ganz besondere Reise, die so gar nicht verheißungsvoll begonnen hat. „Wir haben eine sehr schwere Gruppe gehabt, keiner hat uns was zugetraut, nach zwei Spielen hatten wir nur einen Punkt“, sagt der Mittelfeldmotor. Da war Dortmund in einer Gruppe mit Paris SG, dem AC Milan und Newcastle. Und zog letztlich als Gruppenerster in die K.o.-Phase ein, eliminierte dort Eindhoven, Atletico Madrid und abermals Paris. „Da musst du es erstmal ins Finale schaffen. Wir haben daran geglaubt, wir haben einen Traum gehabt und wir haben ihn wahr gemacht.“
Was der Traum beinhaltet ist das Endspiel in London, das dritte Champions-League-Finale in der Vereinsgeschichte. Bisher gab es einen Titel (1997 mit einem 3:1 über Juventus) und eine Niederlage –vor elf Jahren im Wembley-Stadion im rein deutschen Finale gegen die Bayern (1:2). „Wir gehen nach Wembley, davon träumst du. Das sind Geschichten, die schreibt der Fußball, wir sind sehr glücklich darüber.“ Und es geht ein Wunsch in Erfüllung, den Sabitzer wohl schon als Kind in der Schülerliga gehegt hatte. „Den Traum hatte ich immer. Ich war ja schon einmal knapp davor, habe mit Leipzig im Halbfinale verloren.“ Gegner damals: Paris Saint-Germain (das dann im Finale verlor).
Sabitzers Schlusssatz im Sky-Interview: „Jetzt bin ich im Endspiel, Wembley noch dazu. Das ist ein perfekter Ort, um Geschichte zu schreiben.“