Wieso freut man sich in Salzburg über das Ausscheiden von Arsenal? Ganz einfach: Denn dadurch hat der heimische Serienmeister sein Ticket für die lukrative Club-WM im Sommer 2025 in den USA sicher. Die Teilnahme ist eine Premiere für einen österreichischen Verein, den Salzburgern beschert dies einen Geldregen in bisher nie da gewesener Form.
„Es ist eine große Freude, dass uns unser Salzburger Weg nunmehr sogar zur Club-WM geführt hat und wir uns dabei im Sommer 2025 mit den weltbesten Club-Mannschaften der vergangenen Jahre messen dürfen“, sagte Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter. Konstant gute Leistungen in den vergangenen Jahren in der „Königsklasse“, infolge der Meistertitel in der Bundesliga, hätten die Tür dazu geöffnet. „Ich denke, dass diese Teilnahme nicht nur für den FC Red Bull Salzburg eine große Ehre ist, sondern auch eine Anerkennung für den gesamten österreichischen Club-Fußball darstellt, der sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat.“
Alleine die Antrittsprämie der FIFA beim neuen Mega-Turnier soll sich laut Medienberichten für jedes Team im Bereich von 50 Millionen Euro bewegen. Das wäre für alle anderen Vereine in der heimischen Bundesliga mehr als ein Jahresbudget. Sollten die derzeit kriselnden „Bullen“, die am Montag Onur Cinel als Interimstrainer bis Sommer installiert haben, tatsächlich die Titelverteidigung in der Bundesliga und in weiterer Folge die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison verpassen, werden die dadurch entstehenden finanziellen Einbußen mehr als wettgemacht.
Zwölf Startplätze des auf 32 Teams vergrößerten Clubbewerbs gehen an Europa. Die Länderkontingente sind auf zwei Tickets beschränkt, nur Arsenals CL-Titel hätte England einen dritten Startplatz bei der Vereins-WM beschert. Gespielt wird von 15. Juni bis 13. Juli 2025 im bisher bekannten Format der Männer-WM mit acht Vierergruppen.
Atletico Madrid im Glück
Als CL-Sieger der vergangenen drei Jahre sind Chelsea, Real Madrid und Manchester City gesetzt. Über die Europacup-Wertung seit 2020 haben auch die Bayern, Paris Saint-Germain, Inter Mailand, FC Porto, Benfica Lissabon, Borussia Dortmund und Juventus Turin ihre Tickets sicher. Dazu kommt als zweites spanisches Team Atletico Madrid, das trotz des eigenen Scheiterns gegen den BVB vom Ausscheiden des FC Barcelona in der Champions League am Dienstag profitierte. Die restlichen 20 Club-WM-Teilnehmer stellen andere Kontinentalverbände.
„Wir kennen zwar noch nicht alle Details zu diesem Turnier, wissen aber schon jetzt, dass sich aus der Teilnahme einige große Herausforderungen ergeben werden, wie etwa eine völlig veränderte Saisonvorbereitung oder jede Menge zusätzliche Reisen und Spiele“, verlautete Reiter. Alle dem werde man sich gewohnt professionell und mit großer Begeisterung stellen.