Manchester City und Real Madrid scheinen im Achtelfinale der Fußball-Champions-League ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Die Engländer behielten am Dienstag im Hinspiel bei Überraschungs-K.o.-Phasen-Teilnehmer FC Kopenhagen mit 3:1 die Oberhand. Die Spanier bezwangen ohne den am Knie noch länger verletzten ÖFB-Star David Alaba RB Leipzig auswärts mit 1:0. Bei den Deutschen kam von den ÖFB-Teamspielern nur Xaver Schlager zum Zug. Die Rückspiele folgen am 6. März (21.00).
Kopenhagen hatte in der Gruppenphase Manchester United aus dem Bewerb geworfen. Gegen den Lokalrivalen dürfte sich dieses Kunststück nicht wiederholen. Die Truppe von Coach Josep Guardiola dominierte in Dänemark klar das Geschehen und durfte sich auch über einen Traumstart freuen. Nach Foden-Lochpass traf Kevin de Bruyne überlegt ins lange Eck (10.). Kopenhagen-Tormann Kamil Grabara konnte mit einem an die Latte abgewehrten Ball das schnelle 0:2 (23.) verhindern.
Gäste weiter tonangebend
Kopenhagen kam erst in der 34. Minute zum ersten Abschluss und war da entgegen des Spielverlaufs erfolgreich. Ein haarsträubender Pass von Goalie Ederson zu Kopenhagen-Stürmer Mohamed Elyounoussi leitete die Aktion ein. Dessen Schuss konnte zwar noch geblockt werden, dafür versenkte Magnus Mattsson den Ball im zweiten Anlauf von knapp außerhalb des Strafraums im Netz (34.). Am Spielgeschehen änderte sich nichts, die Gäste gaben weiter den Ton an und gingen vor dem Pausenpfiff neuerlich in Front. Bernardo Silva chippte den Ball mit dem linken Außenrist nach gewonnenen Pressbällen von De Bruyne gefühlvoll ins Eck (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel hätte schon Erling Haaland bei Topchancen erhöhen müssen, Tor Nummer drei fiel aber erst in der Nachspielzeit durch Foden (92.), der nach De-Bruyne-Vorarbeit keine Mühe hatte, zu vollenden. 26:4-Schüsse und ein Ballbesitzverhältnis von 75:25 verdeutlichen das klare Übergewicht von ManCity.
Sesko-Treffer nicht gegeben
In Leipzig hätte alles ganz anders laufen können, wenn ein Kopfballtreffer des Ex-Salzburgers Benjamin Sesko nach nicht einmal zwei Minuten nicht aberkannt worden wäre. Sesko (3., 10., 20.) wurde zudem drei weitere Male gefährlich. Real konnte vor der Pause keinen Glanz versprühen. Ein Schuss von Eduardo Camavinga (9.) und zwei Halbchancen durch Rodrygo (23., 42.) waren da die einzigen nennenswerten Szenen im Angriff.
Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte ein Geniestreich von Brahim Diaz den entscheidenden Treffer. Der 24-jährige Spanier, der den verletzten Jude Bellingham ersetzte, konnte bei einer herrlichen Einzelaktion von vier Leipzigern, darunter auch Schlager, nicht gestoppt werden. Sonst wurde Real nur bei einem Stangenschuss von Vinicus Junior richtig gefährlich (72.). Die Leipziger hätten sich unabhängig davon einen Punkt verdient. Einmal mehr Sesko und Amadou Haidara verabsäumten den Ausgleich.