Spaniens Nationalspieler haben im Kuss-Skandal das Verhalten ihres Verbandspräsidenten Luis Rubiales verurteilt. "Wir wollen das Verhalten von Herrn Rubiales zurückweisen, das aus unserer Sicht inakzeptabel war und der Institution, die von ihm vertreten wird, nicht gerecht wird", hieß es in einer Stellungnahme, die Álvaro Morata verlas.
Spaniens Männer-Team beglückwünschte die Frauen noch einmal zu dem WM-Gewinn und sprach von einem Meilenstein und einem Triumph von unschätzbarem Wert. Sie drückten zudem ihre Solidarität aus, nachdem der Erfolg durch den Vorfall getrübt worden sei. Bei Bekanntgabe des Statements waren alle Spieler anwesend.
Rubiales hatte nach dem WM-Triumph der Spanierinnen bei der Siegerehrung in Sydney Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Trotz massiver Kritik und Rücktrittsforderungen lehnte er es bisher ab, seinen Posten aufzugeben. Vom Fußballweltverband wurde Rubiales allerdings für 90 Tage suspendiert.
Er selbst hatte bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes gekontert und von einem "falschen Feminismus" gesprochen, der ihn zur Strecke bringen wolle. Rubiales meinte auch, der Kuss sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hat dem widersprochen.