Erling Haaland ist am Donnerstag in Monaco zu Europas Fußballer des Jahres gekürt worden. Der norwegische Goalgetter gewann mit Manchester City 2023 die Champions League, die englische Meisterschaft, den FA-Cup und den europäischen Supercup und erzielte in der abgelaufenen Saison 52 Tore. Sein Trainer Pep Guardiola heimste die Ehrung für den Trainer des Jahres ein. Spielerin des Jahres wurde die spanische Weltmeisterin und Champions-League-Siegerin Aitana Bonmati.
Die Trophäe für die Trainerin des Jahres ging an die englische Teamchefin Sarina Wiegman, die vor dem Hintergrund der "Kuss-Affäre" rund um den spanischen Verbandschef Luis Rubiales eine emotionale Ansprache hielt. "Wir alle kennen Probleme rund um das spanische Team. Das tut mir wirklich weh - als Trainerin, als Mutter von zwei Töchtern, als Ehefrau, als Mensch. Das zeigt, dass noch ein sehr langer Weg im Frauenfußball und in der Gesellschaft zu gehen ist. Es ist ein langer Weg", sagte Wiegman.
Bonmati appellierte mit ebenso eindringlichen Worten an einen nötigen Vorbildcharakter der Fußball-Funktionäre für die Kinder. Rubiales ist nach dem erzwungenen Kuss für die Spielerin Jenni Hermoso bei der WM-Siegerehrung von allen Ämtern suspendiert, lehnt einen Rücktritt aber ab.
Vorbild für Fairplay: Miroslav Klose erhielt Award
Ex-Altach-Trainer und WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose erhielt von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin den President's Award. Der Deutsche sei ein "Vorbild für Fairplay", sagte der UEFA-Chef.
Hervorgehoben wurden nicht nur Kloses Erfolge, sondern speziell zwei Szenen aus seiner Karriere bei Lazio Rom und Werder Bremen, als er nach einem Torerfolg ein eigenes Handspiel zugab und auf einen Elfmeter verzichtete. "Für mich ist das wichtiger als Worte, wenn man Taten sprechen lassen kann, das bleibt hängen", sagte Klose. Die Aktion sei sogar wichtiger als eben jene Trophäe, die er gerade bekommen hatte, fügte er an.