Das Team von Jorge Vilda profitiert nicht nur von der Regelung des Weltverbandes FIFA, die den Titelgewinnerinnen jeweils 270.000 US-Dollar (rund 248.000 Euro) garantiert. Der spanische Verband hatte sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit der Auswahl zuvor auf zusätzliche Zahlungen verständigt.
Diese betragen demnach nach dem Endspielsieg gegen England (1:0) 300.000 Euro pro Person. Als Turnier-Zweiter hätte die Auswahl um Weltfußballerin Alexia Putellas jeweils zusätzlich 160.000 Euro bekommen. Insgesamt erhalten die spanischen Frauen pro Kopf mehr als es die Männer bei einem WM-Triumph in Katar getan hätten - 400.000 Euro wären das gewesen.
Bei Englands Auswahl um Kapitänin Millie Bright ist die finanzielle Situation nach ihrer bisher besten Platzierung bei einer WM noch unklar: Verhandlungen mit dem nationalen Verband FA waren kurz vor der WM unterbrochen worden.
Die FIFA hatte Anfang Juni angekündigt, dass alle Zahlungen über die 32 nationalen Verbände abgewickelt werden. Für die Vize-Weltmeisterinnen aus England gibt es aus dem Topf des Weltverbandes jeweils 195.000 US-Dollar (180.000 Euro). Die Schwedinnen erhalten als Dritte 180.000 US-Dollar (165.000 Euro).
Angleichung in vier Jahren
Auf die Forderungen, das Preisgeld für die Spielerinnen auf das Niveau der Männer-WM zu heben, war FIFA-Präsident Gianni Infantino am Freitag nur am Rande eingegangen. Bei der WM der Frauen lagen die Prämien bei 110 Millionen US-Dollar, bei der Männer-WM in Katar 2022 waren 440 Millionen US-Dollar ausgeschüttet worden. Im März hatte Infantino angekündigt, die Preisgelder zur WM 2027 anzugleichen.