Paris und Al-Hilal hätten eine Einigung gefunden, die letzten Details sollten am Montag geregelt werden, schrieb das französische Sportblatt "L'Équipe". Laut saudischen Staatsmedien stimmten Neymar und PSG allen Bedingungen des von Al-Hilal vorgelegten Angebots zu. Neymar soll einen Vertrag über zwei Spielzeiten unterschreiben.
Dem Sender RMC zufolge dürfte PSG für den 31-jährigen Offensivspieler eine Ablöse von 90 Millionen Euro lukrieren. Mit dem Transfer vertraute Quellen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dass Neymar am Montag eine medizinische Untersuchung in Paris absolvierte und am Mittwoch in Riad eintreffen sollte, um den Fans im König-Fahd-Stadion vorgestellt zu werden. Al-Hilal, das vom portugiesischen Trainer Jorge Jesus trainiert wird, spielt am Samstag gegen Al-Fayha.
Neymar war 2017 vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt. Die Ablöse betrug damals die Rekordsumme von 222 Millionen Euro. Spanische Medien berichteten am Montag, Neymar habe sich bei stundenlangen Verhandlungen bis zuletzt darum bemüht, von Al-Hilal in der nächsten Saison an den FC Barcelona ausgeliehen zu werden. Auch der katalanische Klub habe sich monatelang hinter den Kulissen um eine solche Regelung bemüht, die die Saudis aber schließlich abgelehnt hätten, schrieb die Zeitung "Sport". Zudem habe Barça-Trainer Xavi Hernández eine Rückkehr seines früheren Teamkollegen skeptisch gesehen, schrieb die Zeitung "AS".
Nach dem Portugiesen Cristiano Ronaldo wäre Neymar der nächste Superstar, der seine Karriere in Saudi-Arabien fortsetzt. Zuletzt waren auch Sadio Mané vom FC Bayern München, Real Madrids Karim Benzema und Jordan Henderson von Liverpool in die Saudi Pro League gewechselt. Auch der deutsche Trainer Matthias Jaissle, der zuvor Österreichs Meister Salzburg trainiert hatte, unterschrieb dort einen Vertrag.
Al-Hilal soll zuletzt auch an einer Verpflichtung des französischen Top-Stürmers Kylian Mbappé von PSG interessiert gewesen sein und dafür eine Rekordablöse von 300 Millionen Euro geboten haben. Damit soll der Klub aber bei dem Spieler abgeblitzt sein.