Einmal mehr sorgte ein rassistischer Vorfall im internationalen Fußball für Aufregung und Unverständnis. Bei der U21-EM in Rumänien und Georgien stehen gerade die deutschen Nationalteamspieler Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam im Fokus, nachdem eine Welle von Rassismus über sie hereingebrochen ist.
Die beiden Stürmer hatten beim eher enttäuschenden 1:1-Remis des deutschen Teams zum EM-Auftakt gegen Israel im georgischen Kutaissi je einen Elfmeter verschossen und damit auch die größten Chancen auf einen Sieg des DFB-Teams vergeben. Dortmund-Star Moukoko hatte danach von rassistischen Kommentaren gegen sich und Teamkollege Ngankam in den sozialen Netzwerken berichtet.
Der Deutsche Fußball-Bund kündigte daraufhin sogar rechtliche Schritte an und stellte sich voll und ganz hinter seine Spieler. "Wir werden strafrechtlich gegen diese Personen vorgehen und alles Mögliche tun, um diese Täter und Menschen zur Rechenschaft ziehen." In einem Statement, das auch auf den Social-Media-Kanälen ausgespielt wurde, hieß es: "Denjenigen, die gestern nach dem Spiel der U21 diskriminierende, beleidigende und menschenverachtende Kommentare gegen einige Spieler verfasst haben, möchten wir sagen: Ihr widert uns an. Ihr seid keine Fans, euch brauchen wir nicht, euch wollen wir nicht. Eure Äußerungen werden wir strafrechtlich verfolgen. Seid euch sicher: Ihr werdet nie gewinnen. Denn wir sind mehr. Wir sind offen, vielfältig, bunt und verdammt stolz drauf."
Ngankam, der für Hertha BSC spielt, bedankte sich auf Instagram für die große Unterstützung nach den rassistischen Beleidigungen. "Weltklasse! Schlimm, dass es 2023 noch immer 'Menschen' gibt, die sich hinter anonymen Accounts verstecken, um rassistisch zu pöbeln. Ihr könnt mir nichts."