Vize-Weltmeister Frankreich (Gruppe B) und Vize-Europameister England (C) sind in der Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland weiter makellos. Das Duo feierte am Montag den vierten Sieg im vierten Spiel und hat bei Halbzeit das Ticket für die Endrunde schon in Reichweite. Frankreich setzte sich gegen Griechenland 1:0 durch, England deklassierte Nordmazedonien 7:0. Die Schweiz (I) musste sich gegen Rumänien mit einem 2:2 begnügen.
In Gruppe H fertigte Finnland San Marino nicht zuletzt dank eines Hattricks von Daniel Haakans innerhalb von neun Minuten (65., 72., 74.) mit 6:0 (2:0) ab und übernahm die Tabellenführung. Kasachstan folgt nach einem 1:0 in Nordirland punktegleich auf Rang zwei. Je zwei Punkte zurück liegen Slowenien und Dänemark, die sich in Ljubljana mit einem 1:1 trennten. Ex-Sturm-Spieler Rasmus Höjlund (42.) glich die Führung der Gastgeber durch Andraz Sporar (25.) aus.
Frankreich war im ausverkauften Stade de France vor 80.000 Zuschauern von Beginn weg voll am Drücker, aber der griechische Abwehrbeton hielt eine Halbzeit lang. Zudem forderten die Franzosen in der ersten Hälfte wegen drei vermeintlicher Foulspiele gegen Superstar Kylian Mbappé und zweimal Hand eines Griechen gleich fünfmal erfolglos Elfmeter. Zweimal wäre bei Attacken gegen Mbappé ein Pfiff durchaus zu rechtfertigen gewesen.
Mbappe schoss Frankreich per Elfmeter zum Sieg
Kurz nach der Pause war es aber so weit. Nach einer Kung-Fu-Attacke von Konstantinos Mavropanos gegen Antoine Griezmann, der mit einem Kopfverband weiterspielen konnte, gab der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz Elfmeter. Mbappé scheiterte zunächst an Torhüter Odysseas Vlachodimos, erhielt aber eine zweite Chance und versenkte den zweiten Versuch im Kreuzeck (55.). Der 24-Jährige hält damit bei 40 Treffern in 70 Länderspielen.
Nach einer Notbremse von Mavropanos gegen Kolo Muani (69.) schickte Schiedsrichter Lahoz den Übeltäter mit Rot vom Feld. Gegen zehn Mann war die Auswahl von Didier Deschamps zwar nicht immer souverän, ist nach vier Spielen aber weiter ohne Gegentor. Griechenland wird sich wohl mit den Niederlanden um Platz zwei duellieren.
Die Franzosen trugen beim Aufwärmen die Auswärtstrikots des französischen Frauenteams als Zeichen der Unterstützung für "Les Bleues", die am Dienstag mit der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft ab 20. Juli in Australien und Neuseeland beginnen.
England mit furiosem Kantersieg
England hatte mit Nordmazedonien keine Probleme und lag im Old Trafford von Manchester bereits zur Pause mit 3:0 voran. Harry Kane verwertet seine erste Chance (29.) zur 1:0-Führung und traf damit im sechsten Länderspiel hintereinander. Bukayo Saka traf danach dreimal (39., 47., 51.), Marcus Rashford (45.), Kalvin Phillips (64.) und Kane per Elfmeter (73.) erzielten die weiteren Tore.
Die Schweiz lag gegen den stärksten Verfolger Rumänien nach einer dominanten ersten Halbzeit mit 2:0 voran. Der 22-jährige Zeki Amdouni traf im Doppelpack (28., 41.) und damit auch im vierten EM-Qualifikationsspiel. Doch die Eidgenossen vergaben den greifbaren vierten Sieg im vierten Spiel im Finish. Valentin Mihaila (89., 92.) bewahrte die Rumänen vor der Niederlage, womit sie weiter nur zwei Punkte Rückstand haben.
In Gruppe D baute die Türkei mit einem 2:0-Heimsieg gegen Wales die Tabellenführung aus. Nach dem Ausschluss des Walisers Joe Morrell (41.) und einem vergebenen Elfmeter von Hakan Calhanoglu (64.) erlösten Ümüt Nayir (72.) und Arda Güler (80.) die Mannschaft von Stefan Kuntz.