Die USA haben mit einem 3:0 gegen Erzrivale Mexiko das Finale der Nations League des Concacaf-Verbands erreicht. Die Partie in Las Vegas am Donnerstag (Ortszeit) war überschattet von vier Platzverweisen und homophoben Fangesängen. Gegner des Titelverteidigers im Endspiel am Sonntag ist Kanada, das sich 2:0 gegen Panama durchsetzte.
US-Star Christian Pulisic traf in der 37. und 46. Minute, Ricardo Pepi erzielte in der 78. Minute den Endstand. Weston McKennie und Sergino Dest bei den USA sowie Cesar Montes und Gerardo Arteaga bei Mexiko mussten in einer turbulenten zweiten Halbzeit jeweils mit Rot vom Feld. Schiedsrichter Iván Barton aus El Salvador unterbrach die Partie dann in der 90. Minute wegen homophober Gesänge.
Barton ließ danach nicht wie vorgesehen zwölf Minuten nachspielen, sondern pfiff in der achten Minute der Nachspielzeit ab, als die Sprechchöre erneut begannen. Mexikos Fans sind bekannt für ihre homophoben Fangesänge. Der Weltverband FIFA hatte das lateinamerikanische Land in den letzten Jahren schon mehr als ein Dutzend Mal bestraft, unter anderem mit Geisterspielen.
"Concacaf verurteilt die diskriminierenden Gesänge einiger Fans während des Halbfinalspiels (...) aufs Schärfste", so das Statement des Verbandes. "Diese Vorfälle waren äußerst enttäuschend und trübten das Bild eines positiven Ereignisses, das den Qualitätsfußball in unserer Region hätte präsentieren sollen. Die Konföderation ist dabei, dringend weitere Details und Berichte von Sicherheitskräften und Spielleitern einzuholen und wird in Kürze eine weitere Erklärung abgeben."