Trainer Luciano Spalletti wird den SSC Napoli nach dem Gewinn der italienischen Meisterschaft in dieser Saison verlassen und eine Pause einlegen. Das verkündete Clubchef Aurelio De Laurentiis am Sonntagabend in einer TV-Sendung. Der 64-jährige Spalletti hat bei den Süditalienern noch einen Vertrag bis 2024. Allerdings gab es bereits Anzeichen, dass der Coach den Klub im Sommer verlassen wird. Zwischen ihm und dem Präsidenten kriselte es.
"Wenn jemand kommt und sagt: Ich habe das Maximale erreicht, eine Phase meines Lebens ist abgeschlossen. Ich habe mit Ihnen noch einen Vertrag, aber ich würde gerne ein Jahr Sabbatical machen. Was macht man dann? Stellst du dich dem entgegen?", fragte De Laurentiis und antwortete in der bekannten Sendung "Che Tempo Che Fa" des Senders RAI3 selbst: "Man muss immer großzügig sein."
Spalletti hatte Napoli in dieser Saison sensationell zum dritten Meistertitel der Vereinshistorie geführt. Es war der erste Erfolg in der Serie A seit 1990, als noch Weltstar Diego Maradona am Fuße des Vesuvs spielte. De Laurentiis hatte zum Abschied noch Lob für den scheidenden Coach: "Spalletti war ein wirklich großartiger Trainer, er ist ein freier Mann, er hat viel gegeben, ich danke ihm und jetzt ist es richtig, dass er tut, was er will."
Pochettino bei Chelsea
Der kriselnde englische Großklub Chelsea hat Mauricio Pochettino offiziell als neuen Trainer verpflichtet. Der Argentinier kehrt nach seinem Engagement bei Paris Saint-Germain auf die Insel zurück. In England hat er bereits mit Erfolg bei Southampton und Tottenham gearbeitet. Er wird sich in London nächste Saison völlig auf das nationale Geschäft konzentrieren können, nachdem die "Blues" als Premier-League-14. die Qualifikation für den Europacup klar verpasst haben.
Der 51-jährige Pochettino unterschrieb als Nachfolger von Graham Potter einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr. Er galt bereits zuletzt als Topfavorit auf den Posten, nachdem Gespräche zwischen Chelsea und Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sowieso Ex-Barcelona-Trainer Luis Enrique ergebnislos verlaufen waren. Interimscoach Frank Lampard konnte sich in elf Spielen als Verantwortlicher mit nur einem Sieg nicht für eine Weiterbeschäftigung empfehlen.