"Ich werde in diesem Jahr 70, meine Trainer-Karriere ist definitiv vorbei", sagte Stevens dem Kölner "Express" (Freitag-Ausgabe). "Ich hatte zuletzt tatsächlich eine Anfrage eines Vereins aus den Niederlanden. Aber ich riskiere das nicht mehr", erzählte Stevens. "Das könnte ich gegenüber meiner Familie und dem Verein nicht verantworten."
Auch eine Aufgabe als Funktionär schloss er aus. "Nein, ich übernehme kein offizielles Amt mehr", sagte der 69-Jährige. Die Gründe für den Schritt liegen in der Gesundheit des Niederländers begründet. "Mein Körper hat eine deutliche Warnung ausgesendet", erklärte Stevens. "Ich wurde ins Krankenhaus gebracht, weil ich plötzlich Schmerzen in der Brust verspürt habe. Die Ärzte haben eine Herzbeutelentzündung diagnostiziert."
Das sei "die klare Gelbe Karte für mich" gewesen. "Das war ein deutliches Zeichen, dass ich noch mehr auf mich aufpassen muss. Inzwischen geht es mir wieder besser, ich kann auch schon wieder leichtes Fitness-Training machen." Zudem habe er kürzlich neue Kniegelenke bekommen.
Stevens war von Juni 2009 bis April 2011 Cheftrainer in Salzburg und gewann mit den Bullen in seiner ersten Saison den Meistertitel. Kult erlangte er in Gelsenkirchen. Stevens trainierte inklusive zwei Interimszeiten viermal den FC Schalke 04, mit dem er 1997 den UEFA-Cup gewann und zum "Jahrhunderttrainer" gewählt wurde. Außerdem war er in der deutschen Bundesliga bei Hertha BSC (2002/03), dem 1. FC Köln (2004/05), dem Hamburger SV (2007/08), beim VfB Stuttgart (2014/15) und der TSG 1899 Hoffenheim (2015/16) tätig.