Fußball-Weltmeister Frankreich gastiert als in der Nations League siegloses Team in Wien. Die "Équipe tricolore" kam im chancenarmen Duell der Auftaktverlierer in der Österreich-Gruppe 1 der Liga A in Split gegen Kroatien nach 1:0-Führung nicht über ein 1:1 hinaus. Andrej Kramaric glich per Elfmeter (83.) die französische Führung durch Adrien Rabiot (52.) aus.
Unmittelbar nach dem Ende der Neuauflage des WM-Finales von 2018 war die Tabellenkonstellation noch offen. Im Parallelspiel der Österreicher gegen Dänemark wurde nach einem Stromausfall im Wiener Happel-Stadion noch bis Mitternacht gespielt. Österreich bestreitet am Freitag (20.45 Uhr) sein drittes Gruppenspiel gegen Frankreich.
Die Negativ-Eindrücke vom Gruppenauftakt am Freitag - die Kroaten waren Österreich zuhause 0:3 unterlegen, Frankreich in Paris den Dänen 1:2 - schienen bei beiden Teams präsent. Weite Strecken der Partie verliefen in abwartender Vorsicht. Der Weltmeister erarbeitete sich dank seiner immensen Kaderqualität bis zur Pause aber auch ohne Karim Benzema und Antoine Griezmann die gefährlicheren Szenen.
Das vermeintlich erste Länderspieltor von Leipzig-Stürmer Christopher Nkunku zählte wegen Abseits nicht (31.). Moussa Diaby scheiterte mit einem der raren Hochkaräter aus schwierigem Winkel am kroatischen Schlussmann Dominik Livakovic (39.). Die erste und lange Zeit beste kroatische Gelegenheit hatte Ante Budimir vorgefunden (18.), der sich für den Schuss statt des möglichen Abspiels entschied.
Ein einfacher Doppelpass von "Les Bleus" hebelte kurz nach Wiederbeginn die kroatische Abwehr aus. Adrien Rabot wurde von Wissam Ben Yedder auf die Reise geschickt und vollendete mit einem Schuss ins kurze Eck (52.). Der Vize-Weltmeister, diesmal auch mit Champions-League-Sieger Luka Modric in der Startformation, lief dem 0:1 zumeist mit untauglichen Mitteln hinterher.
Zum Punktgewinn reichte es trotzdem, weil Hoffenheims Kramaric vom Elfmeterpunkt sicher den französischen Keeper Mike Maignan verlud (83.). Dem Strafstoß war eine minutenlange VAR-Unterbrechung bezüglich möglicher Abseitssituationen vorausgegangen. Mit Griezmann, der den Ball nicht aufs verwaiste Tor brachte (88.), und dem Salzburger Luka Sucic (93.), vergaben zwei "Joker" im Finish noch jeweils Chancen auf den Sieg.