Mit einer starken Vorstellung hat sich die argentinische Fußball-Nationalmannschaft im Duell mit Europameister Italien durchgesetzt. Bei der "Finalissima" im Londoner Wembley-Stadion gewann der amtierende Copa-America-Sieger am Mittwochabend mit 3:0 (2:0). Die Tore erzielten Lautaro Martinez (28.), Angel Di Maria (45.+1) und Paulo Dybala (94.). Bei der "Albiceleste" überzeugte neben Di Maria auch Superstar Lionel Messi, der die Treffer von Martinez und Dybala auflegte.
Die zwei befreit aufspielenden Offensivkünstler vom französischen Meister Paris Saint-Germain hielten vor 87.112 Zuschauern ihren Clubkollegen Gianluigi Donnarumma fast permanent beschäftigt. Der Torhüter war der stärkste Spieler der Italiener, bei denen Abwehr-Routinier Giorgio Chiellini in der ersten Hälfte seinen letzten Team-Auftritt absolvierte. Vor dem 2:0 verlor der 37-Jährige das entscheidende Laufduell mit Di Maria, der Donnarumma dann überlupfte.
Es war dies das dritte Mal, dass sich der Europa- und Südamerika-Meister unter der Schirmherrschaft der beiden Kontinentalverbände UEFA und CONMEBOL begegneten. Die erste Auflage des Interkontinental-Finals hatte 1985 Frankreich in Paris mit 2:0 gegen Uruguay gewonnen. 1993 setzte sich Argentinien im heimischen Mar del Plata mit 5:4 im Penaltyschießen gegen Dänemark durch.
"Es war ein wunderschönes Finale, voll mit Argentiniern", sagte der 35-jährige Messi. "Was wir hier erlebt haben, war wunderschön. Wir wussten, es würde ein schönes Spiel sein und ein schöner Rahmen." Knapp ein halbes Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zeigte sich der Kapitän der "Albiceleste" selbstbewusst: "Wir nehmen es mit jedem auf." Azzurri-Trainer Roberto Mancini zeigte sich als fairer Verlierer. "Ich denke, sie haben besser gespielt als wir", gratulierte er den Argentiniern.