Die Fußballverbände von Großbritannien und Irland haben sich gegen eine Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 entschieden und wollen sich stattdessen auf eine gemeinsame Bewerbung für die Europameisterschaft 2028 konzentrieren. Das gaben die fünf Verbände von England, Schottland, Wales, Nordirland und der Republik Irland am Montag in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt.

Die Entscheidung sei das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zu den internationalen Turnieren, in der unter anderem ökonomische Auswirkungen, fußballpolitische Aspekte und die voraussichtlichen Kosten für die Ausrichtung untersucht wurden. Die Ausrichtung der EM biete demnach zwar eine ähnliche Rendite, die im Voraus zu leistenden Kosten seien aber deutlich niedriger und die potenziellen Gewinne würden früher realisiert, hieß es.

Boris Johnsons WM-Traum wurde kritisiert

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte im vergangenen Jahr euphorisch angekündigt, Großbritannien bereite gemeinsam mit Irland eine Bewerbung für die WM 2030 vor, über deren Vergabe 2024 entschieden werden soll. Das war nach den geplatzten englischen WM-Bewerbungen für 2006 und 2018 jedoch kritisiert worden.

Für die EM 2028, die gemeinsam mit der Endrunde 2032 vergeben werden soll, müssen sich die Interessenten bis zum 23. März bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) melden. Der Dachverband will Anfang April die möglichen Kandidaten bekannt geben.