Christian Eriksen hat sich in seinem ersten Interview nach seinem Zusammenbruch bei der Fußball-EM im vergangenen Sommer für die weltweite Anteilnahme bedankt. „Es war unglaublich, dass so viele Menschen das Bedürfnis hatten, mir zu schreiben oder Blumen zu schenken. Es hat so viele Leute berührt – und das wollten sie meiner Familie und mir zeigen. Das macht mich glücklich“, sagte Eriksen in einem am Dienstag veröffentlichten Interview des dänischen TV-Senders DR1.
Der 29-jährige dänische Mittelfeldspieler war am 12. Juni 2021 in Kopenhagen während des EM-Gruppenspiels gegen Finnland auf dem Rasen zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Auch als er im Krankenhaus lag, brachten unzählige Fans tagelang Blumen vorbei. „Es war seltsam, weil ich nicht erwartet habe, dass die Menschen mir Blumen schicken, weil ich für fünf Minuten tot war“, sagte Eriksen, dem ein Defibrillator implantiert wurde. Dieser erkennt Herzrhythmusstörungen und löst im Notfall Schocks aus.
Dass sich so viele Menschen um ihn und seinen Gesundheitszustand sorgten und das auch nach wie vor tun, berühre ihn sehr. „Es war außergewöhnlich. Für mich war es eine große Unterstützung, all die Anteilnahme zu erhalten. Und die Leute schreiben mir immer noch. Ich habe allen gedankt und möchte allen danken“, sagte Eriksen, der seinen Vertrag bei Inter Mailand auflösen musste. In Italien darf kein Sportler mit Defibrillator spielen. Wie es mit seiner Karriere weitergeht, ist offen.
Eriksen selbst will auf jeden Fall wieder zurück auf die ganz große Bühne. „Mein Ziel ist es, bei der WM in Katar dabei zu sein. Ich will spielen“, sagte Eriksen. „Es ist ein Ziel, ein Traum. Ob ich dann nominiert werde, ist eine andere Sache. Aber es ist mein Traum, zurückzukommen.“
Er sei sich sicher, dass sein Comeback klappen könne: „Weil ich mich nicht anders fühle. Physisch bin ich wieder in Topform.“ Er wolle unbedingt zurück ins Nationalteam und zeigen, dass sein Zusammenbruch nur eine einmalige Sache war und nicht wieder vorkommen werde. „Mein Herz ist kein Hindernis“, betonte Eriksen. Ob er zurückkomme, liege nun an den Trainern.