Seit etwas mehr als einem Jahr steht ÖFB-Nationalteamtorhüter Heinz Lindner beim FC Basel in der Schweiz unter Vertrag. In der Liga kam der 31-Jährige dabei auf bislang 40 Spiele, ist Nummer eins des Tabellenführers der Super League. Unumstritten ist der ehemalige Torwart der Wiener Austria dennoch nicht, immer wieder kursierten Namen wie Roman Bürki (BVB) oder Loris Karius (Liverpool) umher.
Berater Max Hagmayr bekrittelt nun die mangelnde Rückendeckung des Vereins. "Ich bewundere Heinz, wie er das alles wegsteckt", meint Hagmayr gegenüber Blick. "Für ihn ist es nicht leicht, immer wieder von anderen Goalies zu hören. Und ein Bekenntnis vom Klub ist bislang ausgeblieben."
Als Nummer zwei mit einem Gehalt eines Ersatztorhüters nach Basel geholt, habe Lindner trotz seiner Rolle als Stammgoalie keine bemerkenswerte Lohn-Erhöhung erhalten, sagt Hagmayr. Mit starken Leistungen auf der Linie bewahrte Lindner seinen Klub in letzter Zeit des Öfteren vor Punktverlusten, seine Schwächen in der Spieleröffnung seien den Klub-Bossen aber ein Dorn im Auge. "Soll Heinz vor dem Abschlag noch einen Handstand machen?", fragt Hagmayr ironisch.
Nichtsdestotrotz fühle sich Lindner wohl in der Schweiz: "Für ihn ist der FCB ein Top-Klub, er ist voll motiviert und das merken auch die Kollegen", sagt Hagmayr. "Er ist anerkannt in der Mannschaft, deshalb können es auch die Kollegen nicht verstehen, dass man einen Konkurrenten für ihn sucht."