Sein "Willkommenspaket" von Paris Saint-Germain hat sich Lionel Messi auch mit Kryptowährung veredeln lassen. Der französische Club bestätigte am Donnerstag einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Der Starstürmer habe bei seiner Vertragsunterzeichnung demnach eine "große Anzahl" an "PSG Fan Tokens" bekommen. Der genaue Wert wurde nicht bekannt. Das Handgeld bei der Verpflichtung des ablösefreien Argentiniers soll in Summe um die 30 Mio. Euro betragen.
Fan Tokens sind eine Version einer Kryptowährung. Das Unternehmen Socios.com bietet diese unter anderem für Anhänger von Fußballclubs wie Manchester City, AC Milan oder Juventus Turin an. Besitzer von Fan Tokens sind zumeist in kleinere Entscheidungen im Club eingebunden. Bei PSG können sie u.a. an Videokonferenzen mit Spielern und an Umfragen teilnehmen.
Messi sei der erste Fußballprofi weltweit, der mit Token bezahlt wird, schrieben PSG und Socios.com in einer Mitteilung. Der 34-Jährige unterzeichnete am Dienstagabend seinen Zweijahresvertrag bei Paris. Der Token von PSG stieg in den Tagen davor um über 130 Prozent auf ein Allzeithoch von 60 Dollar an. PSG zufolge soll das Handelsvolumen der Tokens in den Tagen vor dem Transfer 1,2 Milliarden Dollar überschritten haben. Laut der Website CoinMarketCap ging der Wert er Tokens zuletzt um 10 Prozent auf etwa 40 Dollar zurück.
Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie. Diese ermöglicht es, auf Banken zu verzichten, da die Transaktionen direkt von Nutzer zu Nutzer erfolgen. Allerdings werden die verschiedenen Währungen häufig nicht als Zahlungsmittel verwendet, sondern als Spekulationsobjekt und Geldanlage. Der Kurs schwankt beträchtlich. Wie Socios.com berichtete, haben die Partnerclubs in diesem Jahr bereits fast 200 Mio. Dollar durch den Verkauf von Token eingenommen.
Ausbau des Prinzenparks geplant
Die Verpflichtung von Messi, der am Donnerstag laut Angaben der "L'Equipe" erstmals mit leichtem Training bei seinem neuen Club einstieg, gibt auch den Plänen von PSG zur Vergrößerung des Prinzenpark-Stadions Auftrieb. "Ich liebe den Parc des Princes, aber es ist wichtig, das Stadion für unsere Fans und die Zukunft des Vereins zu vergrößern", sagte PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi dem Sender Europe1. Auch die Stadt Paris unterstützt Pläne zu einer Modernisierung des traditionsreichen Stadions, an dem zuletzt 1972 größere Veränderungen vorgenommen wurden.
Geplant ist eine Erweiterung von derzeit 48.500 auf 55.000 bis 60.000 Plätze. Technisch und städtebaulich sei keine größere Kapazität möglich. Zum Vergleich: Das Stade de France in Saint-Denis bei Paris fasst über 81.000 Zuschauer. Das Anliegen habe PSG-Präsident Al-Khelaifi bereits mit Bürgermeisterin Anne Hidalgo besprochen, hieß es am Donnerstag.