Nach den rassistischen Beleidigungen gegen die englischen Fußball-Nationalspieler Bukayo Saka, Jadon Sancho und Marcus Rashford nach deren verschossenen Elfmetern im EM-Finale hat die Polizei bisher vier Personen festgenommen. Das teilte die UK Football Policing Unit (UKFPU) am Donnerstag mit. Die Einheit ist auf die Bekämpfung von Kriminalität, Gewalt und Störungen bei Fußballveranstaltungen spezialisiert und arbeitet mit dem Innenministerium zusammen.
Wie seine Teamkollegen zuvor hat sich auch Saka zu Wort gemeldet. Er kritisierte am Donnerstag nach den Hassparolen die sozialen Plattformen Instagram, Twitter und Facebook. "Ich wusste sofort, welche Art von Hass mir entgegenschlagen würde. Und es ist eine traurige Realität, dass eure mächtigen Plattformen nicht genug tun, um diese Nachrichten zu stoppen", schrieb der 19-Jährige auf Twitter. "Ich möchte nicht, dass irgendein Kind oder Erwachsener die hasserfüllten und verletzenden Nachrichten erhält, die ich, Marcus und Jadon diese Woche erhalten haben."
Auch Saka entschuldigte sich bei den Fans für seinen verschossenen Elfmeter. "Ich habe wirklich geglaubt, dass wir das für euch gewinnen würden. Es tut mir leid, dass wir es dieses Jahr nicht nach Hause bringen konnten", schrieb er. Es gebe keine Worte für seine Enttäuschung. Er habe sich gefühlt, als hätte er das ganze Land und seine Mannschaft im Stich gelassen.
Ein Spezialteam von Ermittlern arbeite sich derzeit durch eine große Anzahl von Berichten, sagte die UKFPU der Nachrichtenagentur PA. Man habe aus dem ganzen Land zahlreiche Hinweise erhalten, teilte die UKFPU mit. Dass es in den nächsten Wochen zu weiteren Verhaftungen kommt, ist wahrscheinlich. Man habe Dutzende von Anfragen an Social-Media-Unternehmen geschickt.