Dem Finalort London könnten mehr Partien der Fußball-EM zukommen als bisher geplant. Laut einem Bericht der britischen Zeitung "Telegraph" gibt es in der Europäischen Fußball-Union (UEFA) Bestrebungen, Englands Verband wegen seiner konsequenten Ablehnung der diese Woche implodierten Super League zu belohnen. Möglich sei, dass die EM-Partien von Wackelkandidat Dublin komplett oder zum Teil an Wembley gehen, hieß es.
Neben Dublin und Bilbao hatte vor der finalen Entscheidung des UEFA-Exekutivkomitees über die EM-Austragungsorte am Freitag auch München seine Spiele noch nicht sicher. Die Chancen der bayerischen Landeshauptstadt dürften gut stehen, zumindest die drei Gruppenspiele des deutschen Nationalteams zu behalten. Möglicherweise könnte wegen der unsicheren Zuschauersituation aber das geplante Viertelfinale von München an einen anderen Ort verlegt werden.
Das Exekutivkomitee des Kontinentalverbandes kommt am Freitag um 10.00 Uhr in einer Videokonferenz zusammen, um über die drei Städte zu entscheiden. Diese hatten anders als neun weitere Ausrichterorte keine Garantie abgegeben, trotz der Corona-Pandemie Zuschauer in die Stadien zu lassen. Bilbao selbst teilte am Mittwochabend mit, dass der Stadt das Gastgeberrecht entzogen worden ist. Auch Dublin könnte dem Vernehmen nach bei der Sitzung am Freitag gestrichen werden.
Die Spielorte des österreichischen Teams stehen dagegen nicht zur Debatte. Die ÖFB-Auswahl trifft in der Gruppenphase am 13. Juni in Bukarest auf Nordmazedonien und am 21. Juni ebendort auf die Ukraine. Dazwischen ist am 17. Juni in Amsterdam die Partie gegen die Niederlande angesetzt.