Trotz Rückzug der englischen Fußballklubs will die europäische Super League ihr umstrittenes Milliarden-Projekt nicht aufgeben. "Wir schlagen einen neuen europäischen Wettbewerb vor, weil das bestehende System nicht funktioniert", hieß es in einem Statement am Mittwoch. Ungeachtet des angekündigten Ausscheidens der Premier-League-Vereine "sind wir überzeugt, dass unser Vorschlag vollständig mit den europäischen Gesetzen und Vorschriften in Einklang steht", wurde darin betont.
Angesichts der aktuellen Umstände wolle man nun die "am besten geeigneten Schritte zur Neugestaltung des Projekts überdenken". Die Super League sei "überzeugt, dass sich der aktuelle Status quo des europäischen Fußballs ändern muss".
Alle sechs involvierten englischen Clubs hatten sich zuvor von den scharf kritisierten Plänen abgewendet. Als letzter Club machte Chelsea diesen Schritt in der Nacht auf Mittwoch in einer Stellungnahme auf der Homepage offiziell. Zuvor hatten sich bereits der englische Meister Liverpool, Manchester United, Tottenham Hotspur, Arsenal und Manchester City entsprechend geäußert und angekündigt, sich von der Gründung der exklusiven Liga zu verabschieden.