München ist als Gastgeberstadt bei der nahenden Europameisterschaft unter Druck geraten, also ging der DFB nun in die Offensive. Der ehemalige deutsche Nationalteamkapitän Philipp Lahm hat in seiner Funktion als Münchner OK-Chef erklärt, dass für die bayrische Metropole eine Zuschauerauslastung von bis zu 50 Prozent möglich sei. München gehört zu jenen vier Ausrichterstädten, die von der UEFA aufgefordert worden waren, bis zum 19. April noch Unterlagen nachzureichen.
Neben München sind noch Rom, Dublin und Bilbao betroffen, weil sie bisher keine fixen Zusagen abgegeben haben, Fans bei der Euro zuzulassen. Eine Entscheidung, keine Zuschauer zu erlauben, könnte den Entzug des Veranstalter-Status zur Folge haben. Das wollen die Münchner natürlich vermeiden. Von den übrigen acht Städten kamen fixe Zusagen für mindestens 25 Prozent, wobei das Stadion in Budapest sogar die volle Auslastung plant, und St. Petersburg sowie Baku derzeit bei 50 Prozent halten, mit der Option auf Erhöhung der Kapazität.
Die Möglichkeit auf eine Stadionbefüllung über die 25 Prozent hinaus offen halten sich auch die für das österreichische Nationalteam relevanten Städte Bukarest und Amsterdam. Die rumänische Hauptstadt ist Schauplatz der Spiele des ÖFB-Teams gegen Nordmazedonien (13. Juni) und die Ukraine (21. Juni). In Amsterdam trifft Österreich am 17. Juni auf die Niederlande. Die heimischen Fans dürfen sich also bereithalten.