Noch hat in Europa nicht einmal die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar begonnen und trotzdem sorgt das Turnier für ordentlich Gesprächsstoff. Nachdem bekannt wurde, dass im Rahmen der Bauarbeiten für die WM im nächsten Jahr mehrere tausend Arbeiter gestorben sind, fordern Fans rund um den Globus den Boykott des wohl wichtigsten Fußballturniers.
Nun hat auch das Fan-Bündnis "ProFans" in Deutschland dazu aufgerufen. Die DFB-Stars rund um Manuel Neuer, Serge Gnabry und Timo Werner sollen nicht zur WM nach Katar reisen. "Es gibt nichts, was es rechtfertigen könnte, die Menschenrechtsverletzungen in Katar hinzunehmen, ja, gar durch die Teilnahme am Turnier wissentlich, billigend zu unterstützen", heißt es in einer Mitteilung.
Der Boykott sei "unumgänglich", da eine Teilnahme "das Ende von Ethik und Würde wäre". Die Weltmeisterschaft wäre "ein rauschendes Fußballfest auf den Gräbern von Tausend Arbeitsmigranten".
Nicht nur in Deutschland stellen sich immer mehr Menschen hinter die Boykottbewegung. In Norwegen drängte sogar Rekordmeister Rosenborg Trondheim den nationalen Verband zu einem Verzicht des Turniers. Bisher hat sich aber noch kein teilnehmendes Land gegen die WM ausgesprochen.