Michael "Mischa" Petrovic ist am 2. Jänner unglücklich gestürzt und musste operiert werden. Der Trainer des japanischen Klubs Hokkaido Consadole Sapporo den Oberschenkel gebrochen. Der chirurgische Eingriff wurde im Landeskrankenhaus Graz vorgenommen. Sturm-Arzt Max Kerl hat alles in Wege geleitet, damit die Sturm-Legende rasch versorgt wird. "Ich möchte ein großes Dankeschön an Max Kerl und seinem Team aussprechen. Sie sind trotz der schwierigen Situation mit dem Coronavirus immer sehr nett gewesen und die Betreuung war sehr gut", sagte Petrovic.
Heute absolvierte der 63-Jährige seine erste Therapieeinheit - bei Sturms Physiotherapeuten Markus Pretis. "Markus sagt, dass er zufrieden ist mit mir. Ich muss aber Geduld haben", erzählt Petrovic. Und wer den einstigen Sturm-Spieler kennt, der weiß, dass Geduld nicht zu seinen Stärken zählt. Viel mehr war und ist er ein optimistischer Kämpfer. Er hat einen ambitionierten Comeback-Plan. Am 5. oder 6. Februar möchte er zurück nach Japan fliegen. Dort muss er dann zwei Wochen in Quarantäne und möchte im Hotel die Therapie weitermachen. "Ich wäre dann etwa am 22. Februar bei der Mannschaft. Fünf Tage später beginnt die Meisterschaft", sagt Petrovic.
Petrovic ist via Video dabei
Er kann gar nicht glauben, den Trainingsstart am 18. Jänner verpasst zu haben. "Ich habe in 46 Jahren als Spieler oder Trainer keinen einzigen Trainingsauftakt verpasst. Das ist das erste Mal. Das Training wird aktuell von seinen Co-Trainern geleitet. Das Betreuerteam kennt er mittlerweile seit drei Jahren. "Sie wissen, was ich möchte und schicken mir von jeder Einheit ein Video, danach besprechen wir uns telefonisch", sagt Petrovic.
Petrovic wurde in Belgrad geboren und ist ein Sturm-Urgestein. Er spielte bei den Schwarz-Weißen zwischen 1985 und 1993, trainierte die Grazer zwischen 2003 und 2006. Hokkaido Consadole Sapporo ist mittlerweile sein dritter Top-Klub in Japan, nachdem er Hiroshima (2006 bis 2012) und Urawa Reds (2012 bis 2017) gecoacht hatte.