Jürgen Klopp hat den gestorbenen Diego Maradona als einen der größten Fußballer der Geschichte gewürdigt. "Ich liebe Fußball, solange ich denken kann, und er war einer der Größten überhaupt", sagte der Trainer des englischen Fußball-Meisters FC Liverpool zum Tod der argentinischen Fußball-Legende. Maradona ist am gestrigen Mittwoch im Alter von 60 Jahren gestorben.

"Wir alle hatten diese absoluten Helden, die den Fußball ganz einfach aussehen ließen", sagte Klopp weiter. Dazu hätten auch der brasilianische Fußball-Star Pelé sowie Franz Beckenbauer gezählt. Sie hätten das Spiel auf einer völlig anderen Ebene verstanden, und genau das habe Maradona auch getan, sagte der Deutsche. "Er hat den Fußball eindeutig auf ein anderes Level gebracht."

Shilton vermisste Maradonas Sportsgeist

Auch Englands früherer Nationaltorhüter Peter Shilton würdigte zwar das spielerische Können Maradonas, merkte aber zugleich an, dass der argentinische Fußballstar nicht mit "Sportsgeist ausgestattet" war. In einem Gastbeitrag für die Tageszeitung "Daily Mail" (Donnerstag) bedauert der 71 Jahr alte Shilton, dass sich Maradona nie für sein mit der Hand erzieltes Tor zum 1:0 im WM-Viertelfinale 1986 in Mexiko entschuldigt habe.

"Niemals hat er gesagt, dass er betrogen hat und dass er sich entschuldigen möchte. Stattdessen benutzte er seinen Ausdruck 'Hand Gottes. Das war nicht richtig. (...) Ein klares Vergehen. Betrug", beklagte Shilton, der das Spiel mit England 1:2 verlor, nachdem Maradona nach seinem fragwürdigen Treffer mit einem unglaublichen Solo auch das 2:0 erzielte hatte. "Ich hätte ihm die Hand geschüttelt. Aber ich bekam nie einen Hinweis darauf, dass dies passieren würde", sagte Shilton.

Der Ex-Keeper sagte, er sei traurig, von Maradonas Tod in so jungen Jahren zu erfahren. "Er war zweifellos der größte Spieler, dem ich je begegnet bin", unterstrich Shilton und äußerte die Hoffnung, dass das umstrittene Tor "Maradonas Vermächtnis nicht beschmutzen wird".