Passiert ist es während des USL-Spiels zwischen San Diego Loyal und Phoenix Rising. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Collin Martin zum 3:1 für San Diego. Daraufhin wurde der seine Homosexualität offen auslebende 25-Jährige von einem Gegenspieler übelst beleidigt - so wurde er von Junior Flemmings homophob beschimpft. Angeblich soll Flemmings dabei den Begriff "Batty Boy" verwendet hat - ein jamaikanisches Schimpfwort gegen Schwule.
Als Martin den Schiedsrichter darauf hinwies, sah er selber die Rote Karte. Diese nahm der Schiri allerdings wieder zurück, da er dachte, Martin betitle ihn als schwul. Doch damit nicht genug: San Diego-Coach Landon Donovan, vielen noch aus seiner Zeit beim FC Bayern bekannt, fordert den gegnerischen Coach Rick Schantz dazu auf, Flemmings sofort auszuwechseln.
Weil Schantz seinen Spieler jedoch nicht herausnahm, kehrten die San-Diego-Spieler nach der Pause nur kurz auf den Platz zurück, knieten sich kurz hin und verließen das Spielfeld dann wieder. Zwar verbaute sich das Team Donovans damit jegliche Play-off-Chancen, doch meinte der 38-Jährige anschließend: "Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die sich so klar gegen Homophobie positioniert."
"Ich bin tief berührt"
Und Martin erklärte: "Das ist nicht das erste Mal, dass ich derart beleidigt werde. Aber es ist das erste Mal in meiner achtjährigen Karriere, dass ich so auf dem Platz beschimpft werde. Wie aber meine Teamkollegen, mein Coach, mein Klub darauf reagierten, hat mich tief berührt. Sie standen hinter mir und wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir diesen Hass in unserem Spiel nicht mehr tolerieren."
Der beschuldigte Junior Flemmings wehrt sich unterdessen gegen alle Vorwürfe, die Liga hat Ermittlungen aufgenommen.