Champions-League-Sieger FC Bayern hat sich den europäischen Supercup mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen den Europa-League-Sieger FC Sevilla geholt. Die Treffer erzielten Leon Goretzka (34.), Javi Martinez (104.) bzw. Lucas Ocampos (13./Elfmeter).
Das erste Ausrufezeichen setzten die Bayern - allerdings in negativer Hinsicht. Ausgerechnet David Alaba, der von Trainer Hansi Flick wieder in der Innenverteidigung aufgeboten wurde, stieg im eigenen Strafraum zu hart gegen Ivan Rakitic ein. Mit Hilfe des Video Assistant Referees (VAR) entschied Schiedsrichter Anthony Taylor (ENG) auf Strafstoß. Alaba sah die gelbe Karte. Ocampos verwandelte souverän (13.)
Nur etwas mehr als 20 Minuten später gelang den Bayern der Ausgleich. Leon Goretzka schob nach Idealvorlage von Robert Lewandowski mit viel Übersicht ins linke Eck ein.
Kurz nach der Pause schob Lewandowski selbst zum vermeintlichen 2:1 ein. Allerdings griff abermals der VAR ein. Der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung des Polen aberkannt. Und weil aller guten Dinge drei sind, war der VAR auch in der 64. Minute nicht zu bremsen. Er bestätigte ein Foulspiel der Bayern, bevor Leroy Sane ins Tor schoss.
Der deutsche Rekordmeister dominierte die Partie, hatte mehr als 60 Prozent Ballbesitz und erarbeitete sich mehr Chancen, allerdings blieben die Spanier ständig gefährlich. Da in der regulären Spielzeit keine Tore mehr fielen, musste eine Verlängerung her.
In dieser machte Alaba seinen Fehler wieder wett. Einen Schuss des ÖFB-Teamspielers konnte Sevilla-Torhüter Yassine Bounou nur kurz abwehren, Martinez traf per Kopf zum 2:1-Endstand (104.). Ausgerechnet Martinez war somit der Matchwinner, obwohl der Spanier eigentlich schon als fixer Abgang bezeichnet wurde. Der Defensivspezialist soll kurz vor einem Wechsel zu Ex-Klub Athletic Bilbao stehen und flog völlig überraschend nach Budapest mit.