Der schwedische Profifußball habe den Wunsch, den Betrieb in den obersten beiden Ligen Allsvenskan und Superettan am 14. Juni wieder aufzunehmen, teilte die Interessenvereinigung der beiden Ligen (SEF) am Dienstag mit. Um das möglich zu machen, brauche man aber die Genehmigung der Gesundheitsbehörde. Mit einer Entscheidung dazu wird im Laufe der Woche gerechnet.
Weil es sich bei den Vereinen um professionelle Organisationen mit medizinischem Fachpersonal handle, betrachte man es als logisch, den Profifußball auf dem Rückweg in Richtung Normalität im Sport den Anfang machen zu lassen, erklärte die SEF. Nur symptomfreie Spieler und Funktionäre, die an jedem Spieltag unter anderem ihre Körpertemperatur messen und in ein Formular eintragen, sollten zu den Partien anreisen, Auswärtsteams dazu nur in maximal halbvollen Bussen. Corona-Tests der Spieler sind demnach nicht vorgesehen.
Die Spiele sollen darüber hinaus vorerst vor leeren Rängen stattfinden. Ein erhöhter Reiseverkehr oder neue Menschenansammlungen würden so durch den Saisonstart nicht entstehen. Wie aus dem Konzept hervorgeht, sollen Zuschauer später schrittweise wieder ins Stadion kommen können, zunächst nur, indem jeder dritte Sitzplatz besetzt wird. Die Stehplatzbereiche sollen dann zunächst leer bleiben.
Die Ligen in Schweden starten normalerweise im April in ihre neue Saison - daraus wurde aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr aber nichts. Die Schweden haben zwar mit weitaus freizügigeren Maßnahmen als Österreich und die meisten anderen Länder Europas auf die Pandemie reagiert. Dennoch gilt auch bei ihnen die zentrale Maßgabe des Abstandhaltens, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Derzeit gilt in Schweden deshalb unter anderem ein Verbot öffentlicher Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern.